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Weltgebetstag - 6.März 2009 - Papua - Neuguinea
"Viele sind wir, doch eins in Christus "

Zur Feier des Wortgottesdienstes am diesjährigen Weltgebetstag der Frauen, der unter dem Leitwort "Viele sind wir, doch eins in Christus " stand, waren etwa 50 Frauen unterschiedlichen Alters im Pfarrheim Zeitlarn zusammengekommen.

In diesem Jahr richteten die Frauen des Weltgebetstagskomitees aus Papua-Neuguinea ihre Aufmerksamkeit auf die außerordentliche Strahlkraft des Gotteswortes, das sich uns in den Texten der Bibel besonders kraftvoll und authentisch erschließt.
Mit der Auslegung der Geschichte von der Rettung des Moses durch die Tochter des Pharao (Ex 2, 1-10) eröffneten sie den Gottesdienstbesucherinnen eine neue Sicht auf den Sinn dieser biblischen Geschichte . Über ethnische, soziale, politische und religiöse Grenzen hinweg verbinden sich hier Frauen, um Leben zu bewahren und geben so ein Beispiel, das bis in unsere Zeit hinein ausstrahlt.
Lesungen aus dem Römerbrief (12, 4-21) und der Apostelgeschichte (4, 32-35) sollen die Frauen dazu ermutigen, ihre unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten als gemeinsamen Reichtum zu verstehen, den sie zum Wohl aller großzügig teilen.

Zwei junge Frauen aus dem örtlichen Weltgebetstagskomitee zeigten in einem kurzen Lichtbildervortrag, der als Einstieg in die Thematik des Gottesdienstes diente, dass die biblische Zusage des Mottos, "Viele sind wir, doch ein Leib", durchaus auch ganz real vor dem Hintergrund des Landes Papua-Neuguinea und seiner Gesellschaftsstruktur zu sehen ist. Denn dieses bevölkerungs- und ressourcenreichste Land im Südpazifik verfügt nicht nur über vielfältige Landschaftsformen, sondern auch über die fast unglaubliche Fülle von über 800 gesprochenen Sprachen und fast genauso vielen Ethnien bei einer Bevölkerung von 6,3 Millionen Menschen. Angesichts dieser Aufsplitterung und der wachsenden sozialen Spannungen ist es überlebenswichtig für das Land, "ein Leib" zu sein. Dies gilt aber nicht nur für Papua-Neuguinea, sondern überall auf der Welt.

Die liturgische Gestaltung lag auch diesmal wieder in den bewährten Händen unserer Gemeindereferentin Frau Edeltraud Herrmann. Sie bereicherte die Ausgestaltung der Gebetsordnung mit vielen kreativen Ideen, wie etwa einer schön gestalteten Gebetsmitte, oder mit Vorschlägen für den Vortrag der Lesungstexte. Dabei wurde sie von den Frauen des örtlichen Weltgebetstagskomitees tatkräftig unterstützt.
Die Frauensinggruppe "Sing&Swing" unter der Leitung von Frau Judith Schebrich übernahm einmal mehr gekonnt und routiniert, die musikalische Gestaltung der Liturgie.

Nach dem Ende des Gottedienstes traf man sich noch zu einem gemütlichen Beisammensein, um landestypische Gerichte, die von den Frauen zubereitet worden waren, zu probieren.