1. Advent

Geistliche Impulse

1. Advent

Wachet !

Um das Jahr 30 unserer Zeitrechnung	In den sechziger Jahren
Jesus von Nazareth hat verstanden, dass die Machthaber ihn loswerden wollten. Kurz bevor er hingerichtet wurde, hat er seinen Jüngern zu verstehen gegeben, dass der Menschensohn - so bezeichnete er sich - eines Tages wiederkäme.	Die ersten Christen warten immer noch, aber sie laufen Gefahr, jegliche Motivation zu verlieren, wenn nichts geschieht. Der Evangelist erzählt das Gleichnis von einem Herrn, der seinen Knechten Verantwortung überträgt, sie auffordert zu wachen und weggeht. Er lädt somit seine Leser des ersten Jahrhunderts dazu ein, sich nicht dem Schlaf hinzugeben, sondern wachsam zu bleiben und die Rückkehr des Herrn zu erwarten. Das Warten (das Wort kommt in diesem Text viermal vor) ist um so wichtiger als niemand von vornherein weiß, zu welcher Stunde der Herr zurückkommen wird.

Um das Jahr 30 unserer Zeitrechnung

In den sechziger Jahren

Jesus von Nazareth hat verstanden, dass die Machthaber ihn loswerden wollten. Kurz bevor er hingerichtet wurde, hat er seinen Jüngern zu verstehen gegeben, dass der Menschensohn - so bezeichnete er sich - eines Tages wiederkäme.

Die ersten Christen warten immer noch, aber sie laufen Gefahr, jegliche Motivation zu verlieren, wenn nichts geschieht. Der Evangelist erzählt das Gleichnis von einem Herrn, der seinen Knechten Verantwortung überträgt, sie auffordert zu wachen und weggeht. Er lädt somit seine Leser des ersten Jahrhunderts dazu ein, sich nicht dem Schlaf hinzugeben, sondern wachsam zu bleiben und die Rückkehr des Herrn zu erwarten. Das Warten (das Wort kommt in diesem Text viermal vor) ist um so wichtiger als niemand von vornherein weiß, zu welcher Stunde der Herr zurückkommen wird.

Heute
Wir kennen den Zeitpunkt immer noch nicht, aber wir wissen, dass der Menschensohn durch die Hungrigen, die Dürstenden, die schlecht Gekleideten, die Fremden, die Kranken, die Gefangenen zu uns kommt. Und wenn dieser Zeitpunkt jedes "Heute" wäre?

Wachsamkeit
Wie können wir wachen Herr, wenn du nicht an unserer Seite weilst?

Die Nacht ist so lang! Und so mächtig! Sie hört nicht auf, in uns ihr Netz zu spannen. Sie macht uns unruhig. Sie erschüttert die Feste unserer Hoffnungen. Sie greift die Lebendigkeit unserer Verheißungen an. Sie schläfert unseren Mut ein.

	Herr, hilf uns wachsam zu bleiben. Dann können wir der Hoffnungslosigkeit den Funken unserer Hoffnung entgegensetzen. Dann können wir die Härte entfernen, die unsere Gefühle verkrampft und unsere Entscheidungen verhärtet. Dann können wir dafür kämpfen, dass niemals eines deiner Kinder Unterdrückung und Elend ausgesetzt wird.

	Mach uns zu Wächtern, damit wir standhalten. Dann werden wir die Nacht daran hindern, sich heimtückisch einzuschleichen und den Tag deiner Ankunft hinauszuschieben!

Texte aus dem Buch: Weihnachten 2005, Zeit der Hoffnung, A. Hari u. Ch. Singer, Verlags GmbH SADIA MEDIA