Geistliche Impulse


4.Advent

Eine gute Nachricht

Vor dem Tod des Herodes
90 Jahre später

Geburt Jesu von Nazareth, Sohn Marias, der Gemahlin Josefs. Zu dieser Zeit war Palästina von den Römern besetzt. Viele Juden erwarteten einen Messias. Er sollte mit der Macht Gottes kommen und das Volk vom Besetzer befreien.

Der Evangelist will kein genaues Protokoll über die weit zurückliegende Geburt eines Kindes schreiben. Er möchte seine Leser auf wunderbare Weise in das Leben Jesu einführen. Darum zeichnet er ein zugleich idyllisches und subversives Bild mit Engeln, Gesängen, Herrlichkeit.
Denen, die einen kriegerischen Messias erwarteten, zeigt er, dass Gott Frieden bringt.
Denen, die an einen Gott glaubten, der mit Macht kommt, präsentiert er ein kleines Kind.
Denen, die glaubten, dass der Messias sich zunächst an die Großen, die Könige, die Reichen wenden würde, zeigt er, dass die oft verachteten Hirten Priorität haben.

Heute

bleibt der vom Evangelisten angedeutete Umsturz nicht nur aktuell, er ist überall gegenwärtig: Frieden und kein Krieg, Bescheidenheit und nicht Macht, Priorität den Schwachen und nicht dem Profit.


Gesang der Engel

Die Engel singen Worte,
die jeder verstehen kann
in seiner Not!
Sie singen, dass ein Kind
auf der Erde der Menschen geboren wird
und dass das Licht seiner Worte
definitiv die Macht der Finsternis,
die die Träume der Menschen verhindert,
zum Schweigen bringt.

 

Sie singen, dass der Gottessohn in diesem Kind
Fleisch angenommen hat und dass sich
so ein außergewöhnlicher Tausch vollzieht:
Der Gottessohn wird Mensch
und der Mensch wird Sohn Gottes!
Sie singen, dass Gott in diesem Kind
an der Spitze der ewig Letzten steht,
um sie um sich zu versammeln,
damit sie zu seiner Rechten sitzen!


 

Sie singen, dass Gott kommt,
um sich mit sanften Banden mit ihnen
zu verbinden und dass er kommt,
um sie alle in den Arm zu nehmen, wie eine Mutter.
Sie singen, dass sich Gott in diesem Kind
auf immer mit ihnen verbindet,
um sich mit ihnen aufzulehnen gegen alles,
was sie in der Hoffnungslosigkeit gefangen nimmt.
Sie singen, dass Gott in diesem Kind kommt,
um unter den Menschen zu wohnen,
um hier zu Hause zu sein, wie in seiner Familie!

Texte aus dem Buch: Weihnachten 2005, Zeit der Hoffnung, A. Hari u. Ch. Singer, Verlags GmbH SADIA MEDIA