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Gottesdienst für Hörgeschädigte 2008

Leinwand im Altarraum auf die die Texte der Gottesdienstfeier projiziert wurden

In unserer Pfarrkirche St. Bartolomäus stand am Sonntag, dem 20. April,eine besondere Gruppe von Behinderten, die Hörgeschädigten, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Pfarrer Christian Burkhardt, der neben seiner Mitarbeit in der Pfarrei Zeitlarn und seinem Dienst als Religionslehrer am Werner - von - Siemens - Gymnasium, vor allem als Gehörlosen -
und Hörgeschädigtenseelsorger im nördlichen Teil der Diözese Regensburg tätig ist, feierte
zusammen mit Pfarrer Alfons Dirscherl einen festlichen Gottesdienst, der ganz im Zeichen
der Integration der Behinderten stand. Er gestaltete die Rahmenbedingungen der Feier so, dass verschiedene Verständigungsformen gleichzeitig zur Anwendung gebracht und sinnvoll aufeinander abgestimmt wurden ( im Sinne von Multitasking ).
Die Texte der Gebete und Lieder, der Lesungen und der Ansprache wurden mit Hilfe eines Beamers auf eine Leinwand im Altarraum projiziert, um die Möglichkeit zum Mitlesen zu geben. Die gesamte Gottesdienstfeier wurde in Gebärdensprache gedolmetscht. Sie gibt gehörlosen Menschen die Möglichkeit zu einer sichtbaren und körpersprachlichen Verständigung (z. B. mit Gebärde, Mimik, Fingeralphabet). Die Lautsprecher im Kirchenraum wurden durch eine mobile Induktionsanlage ergänzt, was Hörgeräteträgern einen störungsfreien Empfang garantiert. So erhielt das gesprochene und gesungene Wort für jene Menschen eine besondere Unterstützung, die ertaubt sind oder deren Gehör beeinträchtigt ist.

Pfarrer Burkhardt dolmetscht in Gebärdensprache
technische Hilfsmittel: Laptop und Beamer

Nach der Messe waren alle Beteiligten davon überzeugt, dass diese vielgestaltige Kommunikation im Sinne des "Multi- tasking" allen hilft, hörenden wie hörbehinderten Menschen, aktiv mitzubeten und zu singen und so wirklich gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Weitere integrative Hörgeschädigten - Gottesdienste sind in diesem Jahr unter anderem in Teublitz und Waldsassen vorgesehen.  

Text und Bilder: Richard Hurzlmeier