Geistliche Impulse |
Fastenzeit |
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Heiter fasten |
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Ein Karnevalswitz erzählt von drei Diäten, die jemand einhält: „Von einer Diät wird man ja nicht satt“, heißt die Pointe, und dem Hungerkünstler ist Mitleid gewiss und meist auch ein wenig Schadenfreude. Wer hat es nicht selbst schon einmal versucht, überflüssige Pfunde loszuwerden – und ist dabei gescheitert. |
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Die Fastenzeit stellt keinen Körperkult in den Mittelpunkt, ihr Ziel ist eine Neuausrichtung des Fastenden: Indem ich mich einschränke, werde ich sensibel für das, was ich brauche. Ich kann entdecken, was mir gut tut und wer und was in meinem Leben wirklich wichtig ist. |
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Das Fasten beschränkt sich also nicht nur auf das Essen. Es kann ebenso auf zeitraubende Vergnügungen wie auf gedankenlosen Konsum verzichtet werden. Durch den Verzicht werden Zeit, Geld und Mittel frei: für die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, für die Begegnung mit Menschen und die Solidarität mit den Armen, für das Gebet zu Gott und die Meditation. Dass die persönliche, soziale und religiöse Dimension des Fastens eine untrennbare Einheit bilden, ist der Kirche wichtig, denn es entspricht dem christlichen Menschenbild. Jeder Mensch ist einzigartig und für sich verantwortlich. Niemand kann aber ohne andere Menschen sein, und erst recht verdanken sich die Existenz und Freiheit des Menschen Gott, dem Ziel des Lebens. |
Um das immer wieder zu entdecken und bewusst zu halten, braucht es besonderer Zeiten und Gelegenheiten. Die Fastenzeit bedeutet also mehr Gewinn als Verzicht, weil sie den Reichtum des Lebens neu entdecken lässt. Christen können darum heiter fasten, zumal das Ziel Ostern heißt, das Fest der Auferstehung. Das bedeutet Zukunft über den Tod hinaus: |
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Text: Peter Weidemann |
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