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Bunter Nachmittag für Senioren - November 2009

Mehr als 180 Gäste feierten in dem in den Kirchenfarben gelb und weiß festlich geschmückten Pfarrsaal "100 Jahre Pfarrkirche Zeitlarn und 100 Jahre Kirche Regendorf ".
Nach der Begrüßung von Pfarrer Dirscherl begeisterten die Ministrantinnen das Publikum mit einem Schattentanz der Kirchtürme zu der Melodie "Oh happy day". Der Nachtwächter von Zeitlarn (Andreas Jobst) führte gekonnt durch die Zeitreise vom Jahr 1898 bis zum Jahr 3000, indem er die einzelnen Beiträge musikalisch ankündigte.
Zuerst bahnte sich eine Taufgesellschaft in historischen Gewändern aus dem Jahre 1898 ihren Weg durch den Saal. Als sie ihr Ziel, die Pfarrkirche erreicht hatte, musste man feststellen, dass die feierliche Zeremonie nicht stattfinden konnte, da der Innenraum des Gotteshauses vom Hochwasser überschwemmt war. Sattdessen teilte der Pfarrer der enttäuschten Festgesellschaft mit, das Gotteshaus müsse einem Neubau weichen und werde noch im Mai desselben Jahres abgebrochen.

In der nächsten Szene bewegte sich ein Festzug, angeführt von einem Trommler, über die Bühne. Der Anlass zu diesem feierlichen Ereignis war der Tag der Weihe des kleinen Kirchleins im heutigen Ortsteil Regendorf im Jahre 1909. Der Erbauer und Stifter des Gotteshauses Graf von Faber-Castell (Heribert Zehenter) und seine Gemahlin Ottilie (Evi Brandl) wurden mit Hochrufen geehrt.

Von den Glocken unserer beiden Kirchen stellte sich jede einzelne mit dem ihr eigenen Klang vor. Wer es von den Gästen noch nicht wusste, erfuhr es von unserem Nachtwächter. Das ursprüngliche Geläute wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. So mussten von Pfarrer Steindl und Pfarrer Mass neue Glocken beschafft werden.
Besonders anschaulich und interessant waren gerade für unsere Senioren die Beiträge von Anni Pflügl, die von den Tagen der Überfuhr über den Regen erzählte, von Bartholomäus Obletshauser, der aus seiner 52-jährigen Tätigkeit als Organist in der Pfarrkirche allerlei Kurzweiliges zu berichten wusste und von Hans Bengler in seinem Amt als Kirchenpfleger in Regendorf.
Im Zusammenwirken mit den beiden Kirchenpatronen, dem Hl. Bartholomäus und dem Hl. Geist zeigten die Zeitlarner Ministranten in einem Stück von Gabi Niederle und Ina Rappl, wie sich die Aufgaben der Ministranten im Lauf von 100 Jahren verändert haben.
In dem Sketch "Beichte im Jahr 3000" bemühte sich Robert Brandl, eine virtuelle Beichte bei einer Beichtmutter abzulegen.

Nach der Pause ging es, gestärkt mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen musikalisch weiter mit Volksliedern, die vom Männergesangsverein wie immer beschwingt vorgetragen wurden.
Mit großem Applaus wurden Pfarrer Dirscherl und seine drei Helferinnen (Edeltraud Herrmann, Erika Späth und Gerlinde Österreicher) in dem Stück "Des Pfarrers neue Hose" bedacht. Ohne zu ahnen, dass bereits ein hilfreicher Geist Hand angelegt hatte, kürzten alle Drei die neuen Beinkleider unseres Pfarrers, so dass er schließlich in Bermudashorts auf der Bühne erscheinen musste, die er nur noch als "Hochwasserhose" gebrauchen konnte.
Nach einem Sololied von Bernhard Müllner und gemeinsam gesungenen Liedern glänzten Heide Niederle als Pfarrerköchin und Gerhard Lautenschlager als Pfarrer, sowie Margot Wolf als Quadratratschn und Heribert Zehenter als Bettler in dem von Meta Jobst geschriebenen Stück "Der Pfarrer und seine Köchin im Jahre 1930". Dabei wurden die Lachmuskeln kräftig strapaziert.
Mit gemeinsam gesungenen Abendliedern klang der unterhaltsame Nachmittag aus.
Ein großer Dank gebührt unseren Senioren, die begeistert mitmachten und so zur tollen Stimmung im Saal beitrugen, aber auch Meta Jobst und ihrem Team für die Vorbereitung und Gestaltung des bunten Nachmittags.