Archiv


Adventsaktion für unsere Kinder
Eine Tischlaterne begleitet uns durch den Advent


Durch den heurigen Advent begleitet uns eine Tischlaterne, die an jedem Adventsonntag ein neues Fenster erhält:

1. Advent – Hirtenjunge mit Schaf
2. Advent – Engel
3. Advent – Krippe mit Maria und Josef
4. Advent – Brennende Kerze

Diese Bilder möchten uns etwas sagen. Jeden Sonntag werden wir ein Fenster der Laterne ergänzen. Auch ihr, liebe Kinder, dürft euch nach dem Hauptgottesdienst das jeweilige Transparentbild zum Ausmalen mit nach Hause nehmen und eure Laterne, die ihr am
1. Adventsonntag bekommt, „wachsen lassen“.


1. Adventsonntag – Hirtenjunge mit Schaf
Das Fenster zeigt einen Hirtenjungen. Er erinnert uns an Weihnachten. Er heißt Ephraim.
Aus der Bibel wissen wir wenig über die Hirten. Ich stelle mir aber vor, dass auch unser kleiner Hirtenjunge Ephraim sich unter ihnen befunden hat. Ihn wollen wir auf seinem Weg zur Krippe begleiten. Wir erleben mit ihm, wie es ihm ergeht, als er dem Jesuskind begegnet. Ephraim wartet schon lange darauf, dass endlich einmal einer kommt, der sich um ihn und seine Freunde kümmert. Er und seine Familie sind sehr arm und haben wie alle Hirten unter den anderen Menschen nicht viel zu sagen. Sein Zuhause ist das weite Feld, auf dem er und die anderen Hirten die Schafe fremder Leute weiden müssen. Wie immer hat er sich mit den anderen auch heute zum Schlafen auf den Boden gelegt. Stets bleiben er und seine Freunde in der Nähe ihrer Schafe, um sie vor wilden Tieren zu schützen.
„War das heute ein anstrengender Tag!“ sagt Ephraim seufzend zu seinem Freund. „Immer das Vieh von einer Weide zur anderen treiben! Und für diese schwere Arbeit werden wir auch noch so schlecht bezahlt! Ein Dankeschön habe ich auch schon lange nicht mehr gehört. Na ja, wer will auch schon etwas mit uns zu tun haben!“
Vor Erschöpfung sind Ephraim und die anderen Hirten bald eingeschlafen. Da schreckt Ephraim in tiefer Nacht hoch; auch sein Freund neben ihm. „Schau doch!“ sagt dieser zu Ephraim: Ein Engel in strahlendem Licht steht vor ihnen. Und dann hören sie auch noch wunderbare Musik und Gesang, wie sie sonst noch nie gehört haben.

Auf dem Bild des 2. Adventsonntages begegnet uns ein Engel. Wenn Gott den Menschen etwas mitteilen will, dann schickt er seine Boten. Diese Boten werden in der Bibel Engel genannt. Wo Menschen einem Engel begegnen, da spüren sie Gottes Nähe. So ergeht es den Hirten auch. Sie erkennen die Boten Gottes an dem Licht und an der Stimme. Diese Zeichen nennt uns die biblische Weihnachtsgeschichte. Was meint ihr wohl, wie es den Hirten und dem Ephraim zumute ist? Alle haben sich gefürchtet. Das wissen wir aus der Bibel. Ich glaube, wir können die Angst der Hirten verstehen. Fürchtet euch nicht! Das ist deshalb das erste, was der Engel zu den Hirten und zu Ephraim sagt. Weiter spricht er zu ihnen: Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Als Ephraim das hört, weiß er: Da ist etwas ganz Besonderes geschehen! Das geht ja mich an! „Hast du das gehört?“ sagt ein Hirte, der neben ihm liegt. „Gott schickt uns den Heiland. Er teilt
sein Leben und sein Schicksal mit uns. Und wir erfahren zuerst davon!“

2. Adventsonntag – Engel

Ephraim schaut seinen Freund groß an. „Ich glaube“, meint er, „wir brauchen keine Angst mehr zu haben. Nun wird alles gut werden. Komm, lass uns nach Bethlehem gehen, wie uns der Engel gesagt hat, um das Kind zu sehen!“
Ephraims Freund sitzt ganz still da. Er weiß noch nicht so recht, was er dazu sagen soll. „Komm doch mit!“ drängt ihn Ephraim. Doch der andere zögert noch.
Da nimmt Ephraim seinen Hirtenstab, um sich mit den anderen auf den Weg zu machen. Wenn es sein muss, dann geht er eben auch allein! Er steckt noch schnell zwei Äpfel ein, um unterwegs etwas zum Essen zu haben. Als aber die anderen bemerken, dass Ephraim allein aufbrechen will, gehen sie doch mit. Es ist tiefe Nacht, als sie zum Stall aufbrechen und am Himmel leuchten die Sterne.


3. Adventsonntag – Krippe mit Maria und Josef

Auf dem 3. Bild sehen wir das Kind in der Krippe, in Windeln gewickelt, Maria und Josef. Glücklich betrachten sie ihr Kind. Liebevoll streckt Maria ihren Arm nach dem Jesuskind aus.
Bald haben die Hirten gefunden, was sie suchen und ihnen angekündigt worden ist. Atemlos kommen sie herbei und erzählen Maria und Josef, was ihnen geschehen ist und was der Engel gesagt hat.
Voll Staunen knien sie vor dem Kind nieder. Es liegt ganz armselig da, aber was für ein Strahlen geht von ihm aus! „Das ist unser Heiland!“ überkommt es Ephraim. „Ihm kann ich vertrauen.“ Es wird ihm ganz warm ums Herz. Voll Dankbarkeit faltet der kleine Junge seine Hände vor diesem Kind. „Hätte ich ihm doch etwas mitgebracht!“ kommt ihm plötzlich in den Sinn. Ephraim schaut an sich herunter. „Was könnte ich ihm denn schenken?“ fragt er sich. „habe ich nicht doch etwas, was ich hergeben könnte?“ Da fällt ihm ein: „Die Äpfel! Ich habe doch zwei Äpfel mitgenommen.“ Eigentlich wollte Ephraim sie selber essen. Aber jetzt möchte er sie dem Kind in der Krippe schenken. Seine Äpfel sind alles, was er hat. Deshalb ist seine Gabe ein sehr großes Geschenk.


Das letzte Bild ist eine Kerze mit großer Flamme.
Könnt ihr euch denken, warum eine brennende Kerze im letzten Bild zu sehen ist?
Wir wollen uns noch einmal Ephraim zuwenden. Als er von der Krippe weggeht, da spürt er, das Licht in sein Leben gekommen ist. Daran soll die brennende Kerze im letzten Fenster erinnern: Als Hirte hat Ephraim ein hartes Leben, aber jetzt weiß er: Ich bin nicht mehr allein. Der Heiland ist da, auch für mich.
Voller Freude läuft er deshalb zurück. „Wie viel leichter ist plötzlich alles, und wie hell ist doch die Nacht!“ denkt er sich. Wem er unterwegs begegnet, dem erzählt er, was er gesehen und erlebt hat. So voll ist ihm das Herz. Er will das, was er in dieser Nacht erlebt hat, nicht für sich behalten, sondern weitergeben.
Alle sollen zur Krippe eilen, um dort die Freude zu erleben, die er an der Krippe erfahren hat. Allen soll ein Licht gebracht werden, damit ihr Leben hell wird. Alle sollen es hören: Fürchtet euch nicht!

4. Adventsonntag – Brennende Kerze