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Bunter Nachmittag für Senioren - November 2010

Der Bunte Nachmittag für Senioren am 20. November, stand diesmal unter dem Motto "Unsere schöne deutsche Sprache".
Über 150 Besucher waren gekommen. Sie erlebten einen kurzweiligen und unterhaltsamen Nachmittag.
Nach der Begrüßung von Pfarrer Dirscherl zeigte Meta Jobst in einer mit englischen Ausdrücken gespickten Ansprache, wie Schönheit, Ausdruckskraft und Vielfalt der deutschen Sprache durch den unsachgemäßen und zu häufigen Gebrauch von Fremdwörtern beeinträchtigt werden.



Heide Niederle als Oma machte anschließend mit ihrer Enkelin Jennifer,Theresa Brandl, einen Einkaufsbummel. Eine riesige Einkaufsstraße lud zum "shoppen" ein. Die Oma war irritiert von den vielen englischsprachigen Aufschriften und Firmenschildern, wie "outlet", "hairkiller", "indoor" und "outdoor", die ihr die Enkelin erst übersetzen mußte. Beim "backshop" angekommen, schlug sie selbst im englischen Wörterbuch nach und fand heraus, dass englisch "back" auf deutsch "Hinterteil, Rücken" heißt. Spitzfindig bemerkte sie dazu, dass Milchbrötchen mit einem"Hinterteil" eine gewisse Ähnlichkeit hätten.

Oma (Heide Niederle) mit ihrer Enkelin (Theresa Brandl) und deren Schulfreund (Florian Brandl)
Jennifers amerikanischer Schulfreund (Florian Brandl) wunderte sich über den in Deutschland verwendeten Ausdruck "public-viewing", weil man damit in Amerika eine "öffentliche Leichenschau " bezeichnet. Als sich hinter dem Schild mit dem Namen "closed" nicht das dringend gesuchte WC verbarg, endete die "shopping-tour".

Das Publikum im Saal konnte wiederum seine geistige Fitness unter Beweis stellen. In verschiedenen kleinen Geschichten waren Ortsnamen versteckt, die erraten werden mussten.

Für viel Gelächter und Applaus sorgten anschließend Pfarrer Dirscherl und Gemeindereferentin Herrmann mit ihrem Auftritt in dem Sketch "Fahrradkontrolle".


Beim bayerischen Ratespiel mit Gabi Niederle trauten sich die Damen Reichl, Scharf und Weinfurtner sowie die Herren Bengler, Wegele und Pfarrer Dirscherl (er wurde dienstverpflichtet) auf die Bühne.
Die Teilnehmer mussten drei Aufgaben bewältigen. Sie sollten einen Schnellsprechsatz 3 x wiederholen, einen Satz bilden der mindestens fünf Wörter mit gleichem Anfangbuchstaben enthält und bayerische Begriffe wie "Blatschare", "Gfries",oder "ungampert" ins Hochdeutsche übersetzen.

Bayerisches Ratespiel mit Gabi Niederle

Nach der wohlverdienten Kaffeepause eröffnete der Männergesangsverein unter Leitung von Sabine Cordella den zweiten Teil des Nachmittags mit Volksliedern.

Witzig und amüsant war auch der Beitrag unserer Ministranten. Die Großeltern, Katharina Späth und Karolina Stürzl, wollten endlich den jugendlichen Slang ihrer Enkel verstehen. So entschlossen sie sich den Kurs "Sprachunterricht für Ältere" zu belegen. Dort gaben schnoddrige Jungen, Michael und Thomas Hinderberger, ausgefallene und besonders unverständliche Sprüche zum Besten. Kursleiter, Axel Sollich, ließ sie jeweils vom Publikum nachsprechen, was für viel Heiterkeit sorgte. Die Großeltern waren allerdings enttäuscht, als sie beim Besuch der Enkel, Theresa und Florian Brandl, ihre neuen Kenntnisse anwenden wollten. Denn diese waren fest davon überzeugt sie wären "übergeschnappt".
Die Großeltern Katharina Späth und Karolina Stürzl beim Sprachkurs mit den schnoddrigen Jungen Michael und
Thomas Hinderberger und Kursleiter Axel Sollich.

Anschließend sollten unsere Senioren einen langweiligen Aufsatz mit ausdrucksstarken und farbigen Eigenschaftswörtern aufmöbeln. Moderator Gerhard Lautenschlager nahm die aus dem Publikum zugerufenen Vorschläge entgegen, die Frau Jobst dann in den Lückentext einfügte. Das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen wurde vorgelesen und sorgte viel Gelächter.

Im folgenden Sketch suchte ein Italiener, Robert Brandl, mit seinem zwar korrekten aber nicht ganz akzentfreien Deutsch die "Falkenauer Straße".
Zuerst fragte er einen Bayern, Heribert Zehenter, der ihn mit den Begriffen "afe", "obi", "hinte" und "viere" vollkommen verwirrte.
Eine Passantin, Evi Brandl, die er dann befragte, war selbst fremd in Zeitlarn.
Die nächste Frau, der er begegnete, Uschi Mühlbauer, beschrieb dem Italiener den Weg in gebrochenem Deutsch.
Schließlich erklärte sich die Postbotin,
Gabi Niederle, bereit, ihn zur Falkenauer Straße zu bringen. Als sie wissen wollte, wen er dort besuchen wollte, stellte sich heraus, dass der Italiener die Familie Heidenreich suchte, deren Sohn er als Pfarrer in Rom kennengelernt hatte.
Die Adresse war aber falsch und so nahm ihn die ortskundige Postbotin mit zur richtigen Adresse.

Italiener, Robert Brandl, mit ortskundiger Postbotin Gabi Niederle
Dass die Werbung oft eigenartige Blüten treiben kann, stellten Andreas Jobst und Heide Niederle fest, als sie einen Bummel durch eine Geschäftsstraße machten und wunderliche Schilder mit Aufschriften wie "Pizza - zahle 3","nimm 2" oder "männliche Verkäuferin gesucht" entdeckten und humorvoll kommentierten.
Heide Niederle und Andreas Jobst beim Einkaufsbummel

Mit dem gemeinsamen gesungenen Kanon "Abendstille überall" endete der kurzweilige Nachmittag. Alle waren begeistert, das Publikum von dem interessanten und humorvollen Programm und die Veranstalter über das aufgeschlossene Publikum, das freudig mitmachte und damit maßgeblich zum guten Gelingen des Nachmittags beitrug.


Text: Meta Jobst und Gerda Heizlmeir; Bilder: Gerda Heinzlmeir