Geistliche Impulse |
Heiliger des Monats Mai - Filippo (Philipp) Neri |
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Seit dem November des vergangenen Jahres präsentiert sich dem aufmerksamen Besucher unserer Pfarrkirche vor dem Altar der Vierzehn - Nothelfer im rechten Seitenschiff eine Porträtgalerie der besonderen Art. Frau Gerlinde Mass hat es sich zur Aufgabe gemacht in jedem Monat einen bedeutenden Heiligen in Wort und Bild vorzustellen, dessen Gedenktag in dem betreffenden Monat gefeiert wird. Auf einer Staffelei ist eingebunden in einen goldfarbenen Rahmen eine handcolorierte Zeichnung des "Heiligen des Monats" zu sehen. Anhand eines Textes, der neben dem Bild angebracht ist, kann man sich über das Leben und Wirken des Heiligen informieren. Vor dem Ensemble sind Attribute aufgebaut, die den Heiligen besonders kennzeichnen. |
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Der Heilige, den uns Frau Mass im Monat Mai vostellt, ist den meisten von uns wohl nicht mehr so gut im Gedächtnis. Es handelt sich also bei dem heiligen Philipp Neri, dessen Gedenktag am 26. Mai begangen wird, um eine echte Neuentdeckung. Philipp Neri wurde 1515, im selben Jahr wie Teresa von Avila, in Florenz geboren. Im jungen Alter wurde er von seinem Vater ob der Armut der Familie zu einem Onkel in die Nähe von Montecassino geschickt um eine kaufmännische Lehre zu beginnen. Dort verbrachte er viel Zeit in Einsamkeit, wohl auch unter dem Eindruck der Benediktiner von Montecassino und langsam reifte sein Entschluss und der Ruf, Gott in die Gassen Roms nachzufolgen. |
Arm und mittellos ging er 1533 nach Rom und verdiente sich zuerst als Erzieher in einer florentinischen Familie den kärglichen Lebensunterhalt. Er studierte Theologie und Philosophie, lernte Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuitenordens, kennen und kümmerte sich um Arme, Kranke und die vielen Pilger. Er brach jedoch bald das Studium ab, verkaufte alle seine Bücher außer der Bibel, gab den Erlös den Armen und widmete sich der religiösen Unterweisung des Volkes auf der Straße. Entsprechend seinem sonnigen und fröhlichen Naturell führte er heitere, witzige und schlagfertige Gespräche mit Straßenjungen und einfachen Leuten, aber auch mit Kaufleuten und Künstlern. |
Die Sehnsucht nach Einsamkeit inmitten des bunten Treibens in Rom verließ ihn jedoch nie. Er zog sich oft in die Katakomben des Sebastian zum Gebet zurück und hatte viele mystische Erfahrungen. |
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Bald schon drängten die Bürger Roms, dem Oratorium mehr Platz zu geben und so begann 1575 der Bau der wuchtigen Kirche S. Maria in Vallicella, auch "Chiesa Nuova" genannt, die aber erst |