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Fastenzeit 2010
Aktion für Kinder zu den Fastensonntagen
„Gestaltung eines Fastenkreuzes “


Die Evangelien der Fastensonntage wollen wir in dieser Fastenzeit etwas näher unter die Lupe nehmen. Wir gestalten dazu ein ‚Fastenkreuz’ mit Bildern, die auf die Aussagen des jeweiligen Evangeliums hinweisen.


Ihr liebe Kinder bekommt jeden Sonntag eine Geschichte und das jeweilige Bild mit nach Hause, das ihr dann auf ein Holzkreuz aufkleben könnt. Dieses Holzkreuz bekommt ihr ebenfalls am
1. Fastensonntag.


Am Palmsonntag dürft ihr dann noch ein weiteres Bild mit nach Hause nehmen, um das Kreuz fertig zu stellen.
Am Ende der Fastenzeit habt ihr ein „sprechendes“ Kreuz mit allen Aussagen der Evangelien zum Lesejahr C.


1. Fastensonntag: Jesus wird vom Teufel in Versuchung geführt.


In jener Zeit verließ Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, die Jordangegend. Darauf führte ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher, und dabei wurde Jesus vom Teufel in Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß er nichts; als aber die vierzig Tage vorüber waren, hatte er Hunger. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Da führte ihn der Teufel auf einen Berg hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben… Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: In der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen… Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel für eine gewisse Zeit von ihm ab.  Lk 4,1-8.13


Versuchung – das kennt wirklich jeder: Das heimliche Stück Schokolade oder der Versuch, sich vor den Hausaufgaben zu drücken, noch schnell ein Computerspiel, obwohl die Mama es verboten hat oder den anderen ärgern, der mich schon lange nervt. Der ganze Tag ist voll Versuchungen und das kostet oft ganz schön viel Kraft, ihnen zu widerstehen. Selbst Jesus ist davor nicht verschont geblieben. Überleg mal, welchen Versuchungen zu widerstehen dir besonders schwer fällt. Denn das Erkennen ist schon der erste Schritt, um standhaft zu bleiben.



2. Fastensonntag: Gott sagt: Jesus ist mein auserwählter Sohn,                               auf ihn sollt ihr hören.


Jesus nahm Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm Es waren Mose und Elija; sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllten sollte. …Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Lk 9,28b-36


Jesus bereitet die Jünger auf sein Leiden am Karfreitag vor. Davon wollen sie lieber nichts hören. Bei der Verklärung Jesu sahen die Jünger all das Helle und Schöne, das Ostern bringt. Wenn du weißt, dass Jesus einmal die ganze Welt zum Guten verändern wird, dann kannst du auch das Schwere, dem du im Leben begegnest, leichter ertragen .



3. Fastensonntag: Jesus erzählt die Geschichte vom                               unfruchtbaren Feigenbaum.


Jesus erzählte den Leuten ein Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Weingärtner: jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen. Lk 13,6-9


Der Weingärtner setzt sich für den Feigenbaum ein. Er will ihn noch nicht umhauen, sondern pflegen und düngen. Der Feigenbaum bekommt noch einmal die Chance, im nächsten Frühjahr Früchte zu tragen. Genauso haben auch wir Menschen vor Gott immer wieder die Chance, etwas gutzumachen, etwas im Leben zu verbessern. Denn keiner ist perfekt und so brauchen wir immer wieder eine zweite Chance.



4. Fastensonntag: Jesus erzählt das Gleichnis vom Vater und den                               ungleichen Söhnen.


…Der jüngere Sohn zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen, aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: …Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt, ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner. …
Lk 15,1-3.11-32


Alles scheint aus zu sein – der Sohn hat alles im Leben verloren, er ist der „Verlorene Sohn“. Jesus selbst aber erzählte, wie es weiterging; er wollte zeigen, wie Gott, unser aller Vater, zu uns Menschen ist: Dann brach der Sohn auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. … Barmherzig handelt Gott an uns, er ist der „Barmherzige Vater“.



5. Fastensonntag: Jesus vergibt Sünden


Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? …
Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie. … Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich einer verurteilt? … Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr. Joh 8,3-11


Jeder von den Schriftgelehrten und Pharisäern hat schon einmal etwas gemacht, was nicht richtig war. Deshalb durfte auch keiner den ersten Stein werfen, die Frau wurde nicht getötet. Jesus hat mit diesem Satz: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!“, den Pharisäern und Schriftgelehrten gezeigt, dass sie nicht andere wegen ihrer Fehler verurteilen sollen. Jeder, auch jeder von uns, soll zuerst einmal das in Ordnung bringen, was im eigenen Leben nicht richtig ist.