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Verabschiedung von Pfarrer Alfons Dirscherl

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Die festlich geschmückte Pfarrkirche konnte am frühen Nachmittag des 30.Juli
die große Zahl von Gottesdienstbesuchern kaum aufnehmen, die sich versammelt hatten, um zusammen mit Pfarrer Alfons Dirscherl den offiziellen Abschlussgottesdienst anlässlich seiner Verabschiedung von der Pfarrgemeinde zu feiern.




An der Spitze des Kirchenzuges stand ein nicht enden wollender Zug von Ministrantinnen und Ministranten, gefolgt von den Geistlichen, während sich die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine bereits im Altarraum des Gotteshauses aufgestellt hatten.

Die Primizianten aus Zeitlarn Christian Scheinost, Thomas Köppl, Martin Nissel, Gerhard Schedl und Ralf Heidenreich ließen es sich nicht nehmen zusammen mit Karl Gregori, Helmut Zandt,
Professor Karl Hausberger und
Christian Kronthaler, die unseren Pfarrer als Wegbegleiter und bei Vertretungen oft unterstützt hatten, die heilige Messe zu feiern. Auch der frühere Pfarrer von Zeitlarn und jetzige Landescaritasdirektor Bernhard Piendl war der Einladung gefolgt. Als Vertreter des Dekanats Regenstauf nahmen Dekan Franz Reitinger, Diakon Siegfried Diller und Pastoralreferentin Marion Dauerer am Gottesdienst teil, dem Herr Pfarrer Dirscherl als Hauptzelebrant vorstand. Außerdem hatten sich viele pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Dekanat, unter die Gottesdienstteilnehmer gemischt, um bei der Verabschiedung des beliebten Kollegen dabei zu sein.


In seiner Predigt, die er mit Zitaten aus dem Lied „ Ich steh am Anfang eines Weges“ von
Kathi Stimmer unterlegte, zog Pfarrer Dirscherl eine Bilanz seines Wirkens in Zeitlarn.


Dieses in der ersten Zeile des Liedes beschriebene Gefühl, so stellte er fest, hätte er als junger Pfarrer mit 32 Jahren auch gehabt, als er in Zeitlarn begonnen habe.
Die Zeile „ich sehe Kurven, sehe Schranken und Hindernisse gibt es viel“ käme ihm in den Sinn, wenn er an die Fahrt zu seiner neuen Wirkungsstätte denke, bei der er inmitten einer Schafherde steckenblieb und deshalb viel zu spät zu dem verabredeten Treffen mit seinem Vorgänger kam. Der hätte ihn aber freundlich empfangen und der Ärger über die Verspätung wurde mit einem Glas Bier, das beide auf ihren gepackten Koffern sitzend zu sich nahmen, hinuntergespült.

Er verschwieg nicht, dass es während seiner Tätigkeit in der Pfarrgemeinde Höhen und Tiefen gegeben habe, Verletzungen und gutes Miteinander. Es fanden sich aber immer wieder auch Menschen, die mitgegangen sind und die da waren, wenn sie gebraucht wurden, so wie es in der zweiten Strophe des Liedes mit den Worten ausdrückt wird: „Hab ich dann einen Berg erklommen, seh ich vor mir das weite Land, ich spür, ein Teil ist schon gewonnen und dank für jede Freundeshand. Denn die mit mir gemeinsam gingen, sie gaben mir oft neuen Mut.
Und wenn ich ihnen helfen konnte, so tat das auch mir selber gut“.

Nach 16 Jahren, sei er, so sagte er, am Ende dieses Weges angelangt und wolle sich bei allen Gemeindemitgliedern und Mitarbeitern für ihre Begleitung bedanken. Namen werde er keine nennen, so könne auch niemand vergessen werden.
Pfarrer Dirscherl beschloss seine Ausführungen mit einer leichten Abwandlung der Verse aus der dritten Strophe des Liedes von Kathi Stimmer: „Sind wir am Ende unseres Weges, sagen wir, nun schaut uns an. Trotz aller Zweifel, aller Fragen, wir haben’s versucht und vieles gelang. Und ich für meinen Teil hätt’s vielleicht ein ganzes Leben umsonst versucht, wenn ich allein auf meinem Weg gewesen wäre, drum will ich euer Freund auch sein.“

Am Ende seiner Predigt überreichte er Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann eine brennende Fackel, als Zeichen dafür, dass sie nun mit dem neuen Pfarrer, Herrn Josef Schießl, dieses Licht des Glaubens weitertragen müsse.
Die Gemeindemitglieder bat er darum, konstruktiv mit dem neuen Pfarrer zusammenzuarbeiten.
Mit einem lang anhaltenden Applaus, bedankte sich die versammelte Gottesdienstgemeinde für die Predigt des scheidenden Pfarrers und für die im Anschluss daran gesprochenen, sehr persönlich gehaltenen Dankesworte von Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann. Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes hatten der Kirchenchor unter der Leitung von
Herrn Siegfried Scharnagl und der Frauensingkreis „Sing & Swing“ mit
Frau Judith Brunner – Schebrich an der Spitze übernommen.

Anschließend waren die Gäste und alle Angehörigen der Pfarrgemeinde zu einer kleinen Feier ins Pfarrheim eingeladen.
Die kirchlichen Verbände und Vereinigungen hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem sich das Publikum bestens unterhielt. Viele der anwesenden Ehrengäste und zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine, aber auch ganz normale Gemeindemitglieder nutzen die Gelegenheit um sich persönlich von Pfarrer Dirscherl zu verabschieden.
Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Ein besonders Vergelt`s Gott gebührt allen ehrenamtlichen Helfern, die den ganzen Tag im Einsatz waren, insbesondere denen, die unbemerkt im Hintergrund ihren Dienst verrichteten.


Text: pz ; Bilder: Ulrike Lauerer, Karlheinz Dirnberger