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September 2011 - Amtseinführung von
Pfarrer Josef Schießl   


Am Sonntag, dem 25. September, wurde unser neuer Pfarrer, Josef Schießl, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in sein Amt als Pfarradministrator für die Pfarrei Zeitlarn eingeführt.
Bei strahlendem Herbstwetter formierte sich am frühen Abend vor dem Eingang zum Friedhof der Kirchenzug. An seiner Spitze standen, angeführt vom Vortragskreuz, die Vertreter der Kirchenverwaltungen und des Pfarrgemeinderates. Ihnen schlossen sich die Mitglieder der örtlichen Vereine und kirchlichen Gruppierungen mit ihren Fahnenabordnungen an. Auch eine große Zahl von Ministranten und Ministrantinnen aus der gesamten Pfarrgemeinde reihte sich in den Zug ein.

Zum Kreis der Priester, die als Zelebranten an der Messfeier mitwirkten, gehörten der ehemalige Heimatpfarrer unseres neuen Seelsorgers, Pfarrer Erwin Feil,
Pfarrer Gottfried Dachauer, der als Regens das Priesterseminar in Regensburg leitete, als Pfarrer Schießl dort studierte,
Pfarrer Bruno Todt, bei dem Pfarrer Schießl sein Praktikum absolvierte und
Pfarrer Christian Kronthaler, der als Kaplan unseren Pfarrer betreute, als er seinen Dienst als Diakon in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit in Amberg ausübte.



Mit ihnen zusammen zogen auch Oberstudienrat Thomas Köppl, ehemaliger Primiziant aus Zeitlarn, die früheren Pfarrer von Zeitlarn, Landescaritasdirektor Bernhard Piendl und Pfarrer Alfons Dirscherl,
Pfarrer Hubert Gilg aus Diesenbach,
Pfarrer Alexander Huber und Diakon Dobler aus Cham zur Pfarrkirche.
Den Abschluss der Prozession bildete der Hauptzelebrant des Gottesdienstes,
Dekan Franz Reitinger, zusammen mit Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann und Pfarrer Josef Schießl.
Als Vertreter der evangelischen Kirche nahmen Pfarrer Kritzenthaler aus Regenstauf und Pfarrerin Charlotte Peschke aus Cham an der Amtseinführung teil.
Unter den Gottesdienstbesuchern befanden sich ebenfalls Pfarrer Bernhard Hofer und Pfarrer Dieter Zinecker aus der Pfarrei
St. Jakob in Cham, wo Pfarrer Schießl zuletzt als Kaplan wirkte.

Stellvertretend für die gesamte Pfarrgemeinde, begrüßten die Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Frau Evi Brandl, und der Kirchenpfleger, Herr Günter Brozovsky, Dekan Reitinger und den neuen Pfarrer, Josef Schießl vor dem Hauptportal unserer Pfarrkirche. Sie versicherten, Pfarrer Schießl sei in der Pfarrgemeinde herzlich willkommen und erklärten sich dazu bereit, solidarisch mit ihm zum Lobe Gottes und zum Wohl der gesamten Gemeinde zusammenzuarbeiten.


Dann bat Dekan Reitinger den neuen Pfarrer mit einer symbolischen Geste das Kirchenportal zu öffnen, den Zugang zu dem Ort, an dem sich die Gemeinde versammelt, die er ihm nun im Auftrag des Bischofs anvertrauen werde.
Zu den Klängen des Chorsatzes von Andreas Hammerschmidt „ Machtet die Tore weit“, den unser Kirchenchor anstimmte, zogen die Teilnehmer der Prozession in das Gotteshaus ein.


Vor dem eigentlichen Beginn der Messfeier stellte Dekan Reitinger der Gemeinde den neuen Pfarrer vor. Er wies darauf hin, dass Josef Schießl vor fünf Jahren im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht worden war. Bevor ihm am 1. September die Seelsorge in der Pfarrei Zeitlarn anvertraut wurde, wirkte er vier Jahre lang als
Kaplan in der Pfarrei „St. Konrad“ im Norden von Regensburg, danach war er ein Jahr lang als Kaplan in der Pfarrei „St. Jakob“ in Cham tätig.

Als Hauptzelebrant eröffnete Dekan Reitinger anschließend den Gottesdienst, der von den Mitgliedern des Kirchenchores musikalisch gestaltet wurde. Unter der Leitung von Herrn Siegfried Scharnagl hatte man eigens für diesen festlichen Anlass die Missa „Laetatus sum“ von Wolfram Menschick einstudiert.

Die Texte der beiden Lesungen und des Evangeliums und auch der Psalm für den Zwischengesang waren dieselben, die sich Pfarrer Schießl für die Feier seines Primizgottesdienstes ausgesucht hatte.

In der Predigt ging Dekan Reitinger zunächst humorvoll auf den ersten Teil des Primizspruchs unseres neuen Pfarrers ein, der dem 17. Kapitel der Apostelgeschichte entnommen ist.
Der Satz „Keinem von uns ist er fern“, bedeute keineswegs, dass der Pfarrer jeder Zeit für alle erreichbar sein müsse und für alle Aufgaben und Probleme in der Gemeinde allein zuständig sei. Vielmehr beziehe sich diese Aussage auf einen Größeren, auf Gott, den unsichtbaren Schöpfer, nach dem die Menschen suchen, den sie ertasten und finden können, weil er keinem von seinen Geschöpfen fern ist.
Er wünsche sich, so betonte Dekan Reitinger, dass es den Angehörigen der Pfarrgemeinde zusammen mit dem neuen Pfarrer gelingt, in ihrem Umfeld die liebende Gegenwart Gottes für sich selbst und für andere erfahrbar werden zu lassen. Deshalb sei es notwendig, dass sich jeder und jede mit Engagement und Ideenreichtum in die Gemeindearbeit einbringt. Für Pfarrer Schießl selbst bat er um Gottes Beistand und Kraft für seine neue Aufgabe.

Am Ende des Wortgottesdienstes führte Dekan Reitinger Pfarrer Josef Schießl in sein neues Amt als Pfarradministrator der Pfarrgemeinde Zeitlarn ein.
Zunächst erneuerte Pfarrer Schießl vor dem Altar das Amts - und Gehorsamsversprechen, das er schon bei seiner Priesterweihe abgegeben hatte.

Danach folgte die Ausdeutung des Amtes. Dekan Reitinger führte den neuen Pfarrer zunächst zum Priestersitz. An diesem symbolischen Ort steht der Pfarrer dem Gottesdienst vor. Zugleich ist der Priestersitz ein Zeichen für die Leitungsfunktion des Pfarrers in der Gemeinde, die er im Namen Christi ausüben soll.
Danach begleitete er ihn zum Ambo, dem Ort der Verkündigung des Wortes Gottes. Zuletzt standen beide am Altar. Hier findet als Höhepunkt der gesamten Liturgie die Feier der Eucharistie statt.
Mit dem Austausch des Friedensgrußes zwischen dem Dekan und dem neuen Pfarrer wurde die Amtseinführung abgeschlossen.

Als erste gratulierte Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann unserem neuen Pfarrer. Sie wünschte ihm Gottes Segen für sein neues Amt und überreichte ihm als symbolischen Willkommensgruß Brot und Salz.
Die offiziellen Vertreter der Pfarrgemeinde,
die Mitbrüder im geistlichen Amt,
Pfarrer Kritzenthaler als Vertreter der evangelischen Nachbargemeinde,
Vertreter der kirchlichen Gruppierungen und Verbände und auch unsere Ministranten schlossen sich den Glückwünschen an.


Nach der Feier der Eucharistie endete der Gottesdienst mit dem Te Deum
„Großer Gott, wir loben dich“.
Vorher bedankte sich Pfarrer Schießl bei den Konzelebranten und den Ministranten für ihr Mitwirken bei der Feier der Liturgie. Seine besondere Anerkennung sprach er unserer Gemeindereferentin, Frau Herrmann und dem Kirchenchor aus, die sich bei der Gestaltung des Gottesdienstes besonders engagiert hatten und allen, die für den festlichen Schmuck und die Vorbereitungen in der Kirche zuständig waren.
Zuletzt sagte er auch den Vertretern des öffentlichen Lebens, den Abordnungen der Vereine und kirchlichen Gruppierungen und allen Pfarrangehörigen Dank für ihre Teilnahme an der Messfeier.

Anschließend marschierten die Gottesdienstteilnehmer, begleitet von den Klängen der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Zeitlarn, in einem festlichen Zug zum Pfarrheim.

Dort war bereits ein kaltes Buffet für den Stehempfang aufgebaut worden. Viele fleißige Hände hatten eine große Zahl von Platten mit belegten Brötchen und anderen Schmankerln vorbereitet.






Am Eingang zum Pfarrheim begrüßte Pfarrer Schießl zusammen mit Gemeindereferentin Herrmann die zahlreich erschienenen Gäste. Unter ihnen befand sich auch eine große Anzahl von Jugendlichen und Erwachsenen aus der Pfarrei „St. Jakob“ in Cham, wo Pfarrer Schießl zuletzt als Kaplan tätig war.
Der Abend wurde mit einem Ständchen der Feuerwehrkapelle eröffnet.
Frau Evi Brandl die Sprecherin des Pfarrgemeinderates und ihre Stellvertreterin Frau Christine Auburger–Sigwanz hatten einen besondern Willkommensgruß vorbereitet. An Hand der Buchstaben der beiden Wörter „Herzlich Willkommen“ formulierten sie gute Wünsche für den neuen Pfarrer.


Damit die Erinnerung daran immer wach bleibt, überreichten sie ihm einen Blumenstrauß und ein gerahmtes Schmuckblatt, auf dem die wohlwollenden Worte jederzeit nachgelesen werden können. Im Namen der politischen Gemeinde begrüßte Bürgermeister Franz Kröninger
Pfarrer Schießl. Er sprach sich für eine gute gegenseitige Zusammenarbeit aus und übergab als Geschenk eine Chronik unseres Ortes zusammen mit einer Straßenkarte von Zeitlarn, damit ja keine Pannen bei der Orientierung mehr vorkommen.

Anschließend stellte sich Pfarrer Schießl selbst der Gemeinde vor.
In einem kurzen Vortrag, den er mit eigenen Bildern illustrierte, schilderte er seinen bisherigen Lebensweg und die Stationen seiner beruflichen Laufbahn.
Pfarrer Schießl ist in einem kleinen Ort mit
80 Einwohnern in der Nähe von Straßkirchen bei Straubing aufgewachsen. Die Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof inmitten einer intakten Natur und der starke Zusammenhalt in der Familie, aber auch die Einbindung in das Leben der örtlichen Gemeinde, wo jede Hand gebraucht wurde, sowie das Vorbild des Ortspfarrers haben seine Persönlichkeit geprägt. Auf dieser Grundlage wuchs seine Berufung und so entschied er sich dafür, sich als Priester ausbilden zu lassen.


Pfarrer Schießl betonte ausdrücklich, dass er sich über die gute Aufnahme in der Pfarrgemeinde Zeitlarn sehr freue. Er setze auf ein gutes Miteinander und auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern, den Gruppierungen und Gremien in der Pfarrei.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung lobte er für ihre Unterstützung und für vielfältige Hilfen bei organisatorischen Fragen. Seine besondere Anerkennung sprach er seinem Vorgänger, Pfarrer Alfons Dirscherl, für die gute und faire Amtsübergabe aus und wünschte ihm einen guten Anfang in seiner neuen Pfarrei.
Pfarrer Schießl beendete seine Ansprache mit dem Dank an seine Familie für ihre Begleitung auf seinem bisherigen Lebensweg. Seiner neuen Gemeinde rief er aufmunternd zu: „Auf ein gutes Miteinander!“


Text und Bilder: pz