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Erntedankfest 2011

Im Mittelpunkt des Familiengottesdienstes am Erntedankfest, der in diesem Jahr am
2. Oktober gefeiert wurde, stand eines der wichtigsten Nahrungsmittel, das Brot.
Den meisten Menschen in unserer Überflussgesellschaft ist es gar nicht mehr bewußt, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn wir heutzutage jederzeit Brot , in vielen Sorten und großen Mengen zum kleinen Preis zur Verfügung haben und konsumieren können.
Unter der Leitung unserer Gemeindereferentin Frau Edeltraud Herrmann hatten die jungen Frauen und Mütter des Familiengottesdienstteams viele Ideen entwickelt, wie man besonders den Kindern den Wert dieses Nahrungsmittels für unser Leben wieder nahebringen könnte.


Im Rahmen der Katechese machten die Kinder mit Hilfe von aussagekräftigen Symbolen die verschiedenen Stationen sichtbar und nachvollziehbar, die durchlaufen werden müssen, bis das fertige Brot auf dem Tisch liegt.
In einem Blumentopf mit Erde wurden Samen versenkt.
Stabfiguren stellten symbolisch Sonne und Regen dar, die für das Wachstum des Getreides wichtig sind.
Wie aus den Getreidekörnern Mehl wird, wurde mit Hilfe eines Mörsers demonstriert, in dem die Getreidekörner zerquetscht und so zu Mehl verarbeitet wurden.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes lag in den Händen des Frauensingkreises
"Sing & Swing" mit seiner Leiterin Frau Judith Brunner - Schebrich.

Nach dem Gottesdienst fand auf dem Platz vor der Pfarrkirche ein kleiner Basar statt.
Die Mitglieder des Sachausschusses "Ehe - und Familie" hatten die von der Zeitlarner Bevölkerung überbrachten Lebensmittelspenden liebevoll auf Tischen arrangiert: Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, selbst zubereitete Pasteten und Marmeladen, selbst gebackenes Brot und Kuchen, frisch gepressten Apfelsaft und noch vieles mehr.
Die meisten Spenden fanden sehr schnell einen Abnehmer. Vieles wurde sogar schon an Ort und Stelle verzehrt.





Viele Früchte sind in Gottes Obstkorb. Und eines dieser Früchtchen, das bin ich.





Manche sind wie Stachelbeeren: herb und sauer, andre zuckersüß wie griechische Rosinen.
Manche sind wie hochgewachsene Stangenbohnen, andre rund und mollig wie ein Kürbis.
Manche sind geröstet, braun wie Kaffeebohnen, andere vornehm bleich wie Blumenkohl.
Manche, die sind scharf wie Paprika und Curry, andre zart, verhalten im Aroma.
Manche, die sind spritzig wie ein Pfirsich, andre sind trockenes Dörrobst, extra dry.
Manche, die sind kernig, knackig so wie Nüsse, andre muss man schälen unter Tränen so wie Zwiebeln.
Manche, die sind Alltagsfrüchte wie Kartoffeln,
andre wollen was Besonderes sein: wie Mangos oder Kiwis.
Manche jucken dich und kitzeln wie die Hagebutten, andre hinterlassen bitteren Nachgeschmack.
Manche, die sind giftig, trotz der schönen Farben
andre sind wie Medizin: Sie tun ganz einfach gut.


Manche Früchte hängen hoch, schwer zu erreichen, andre muss man unten suchen und sich bücken.
Manche gibt’s, die brauchen lange, um zu reifen, andre sind frühreif – oder werden niemals reif.
Manche werden faul schon auf den Bäumen, oder sie sind hohl von innen: taube Nüsse.
Manche gibt’s im Sonderangebot sehr billig, und andre sind mit Geld nicht zu bezahlen.
Manche sind wie „Aufgesetzter“, wie ein Rumtopf: nur genießbar unter Alkohol.
Manche haben eine harte, raue Schale, doch darunter einen weichen, süßen Kern.
Manche, die sind wirklich ungenießbar: ganz geschmacklos – oder muffig – oder faul.
Manche sind das Hauptgericht in unserem Leben, andre eher Nachtisch: wie Kompott flambiert. Jede Frucht schmeckt anders: Du und ich.
Viele Früchte sind in Gottes Obstkorb.
Und eines dieser Früchtchen, das bin ich.


Meditation nach der Kommunion: Text - J.Coenen aus: Elemente, Stundenbuch für Junge Leute

Text und Bilder: pz