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60 Jahre Christlicher Frauen und Mütterverein




Vor 60 Jahren wurde in Zeitlarn der Christliche Frauen - und Mütterverein gegründet.
Seitdem haben die Frauen des Vereins miteinander geplant, gearbeitet, gefeiert, gebetet, nachgedacht und sich weitergebildet. Viel Gutes haben sie gemeinsam bewirkt – für andere Menschen, die Hilfe brauchten, für diesen Ort, für unsere Pfarrgemeinde und überall auf der Welt.
Viel Freude, Zusammenhalt und Ermutigung haben die Frauen miteinander erlebt. Sie haben ein weites und dichtes Netz von Beziehungen geknüpft.

Aus Dankbarkeit und Freude feierte der Christliche Frauen - und Mütterverein deshalb am 5. Dezember einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Das Thema des Gottesdienstes lautete: „Unsere Gemeinschaft ist wie ein Netz“.
Die Lesungstexte sowie die Gedanken zum Thema ‚Netz’ trugen die Frauen selbst vor.



1. Wir sehen hier vorne ein Netz. Das Netz ist ein Bild für das Netz der Beziehungen, das die Frauen im Frauen- und Mütterverein unserer Gemeinde in den 60 Jahren des Bestehens geknüpft haben. Wir schauen das Netz an und denken darüber nach, was es uns über unsere Gemeinschaft sagt.

2. In das Netz der Beziehungen haben sich viele Frauen eingeknüpft. Aus kleinen Anfängen ist es gewachsen. Immer neue Fäden wurden angeknüpft. Die Fäden sind sorgfältig miteinander verknotet.

3. Wir erkennen: Jeder einzelne Faden, jede einzelne Frau ist wichtig. Jede Verknüpfung gibt dem Netz festeren Halt. Jeder Knoten hält zusammen. Wir halten – und wir werden gehalten.

4. Im Netz erkennen wir: die Beziehungen untereinander sind spannend – aber unser Netz muss auch Spannungen aushalten. Knoten können sich lösen, Fäden reißen, unsere Beziehungen, unser Netz muss sorgfältig gepflegt werden. Zerrissene Fäden müssen neu angeknotet werden.

  5. Ein Netz trägt, ein Netz hält, ein Netz fängt   auf. Das Netz unserer Beziehungen ist uns   Hilfe in vielen Lebenssituationen. Die Knoten   und Fäden im Netz zeigen uns: Wir sind   miteinander verbunden, wir teilen Leben.

  6. Viele Fäden sind in dieses Netz   eingeknüpft. Nicht alle Fäden sind sich   gleich nahe. Das macht die   Unterschiedlichkeit der Beziehungen   deutlich. Wir nehmen Nähe und Distanz   wahr. Aber: alle Fäden zusammen sind das   Netz. Wir sind eine Gemeinschaft.

  7. Das Netz sagt uns auch etwas über   unsere Gemeinschaft im Glauben: Glauben   kann man nicht allein. Unser Glaube schafft   Verbindung untereinander. Wir brauchen die   anderen, die mit uns glauben und in dunklen   Stunden für uns glauben.

  8. Wir haben dieses Netz in die Kirche   gebracht, denn alle unsere Beziehungen   laufen hier zusammen, haben in Christus   ihre Mitte. Hier erfahren wir die Gemeinschaft   miteinander und mit Christus. Wenn unser   Netz, wenn unsere Beziehungen hier ihren   Platz haben, wird unser Netz auch in den   kommenden Jahren tragen.



Nach dem feierlichen Gottesdienst zogen die Frauen, angeführt von der Fahne des Christlichen Frauen - und Müttervereins, ins Pfarrheim, wo alle Mitglieder zu einem gemeinsamen Mittagessen geladen waren.

Es folgte die Jahreshauptversammlung mit Begrüßung der neuen Mitglieder: Mathilde Jackl, Zeitlarn, - Helene Sommer, Zeitlarn, und Johanna Plattner, Zeitlarn.

Beim anschließenden Totengedenken wurde der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder
Hildegard Fleischmann,
Maria Heigl, Maria Schießl,
Anna Frauenknecht und Hertha Basl gedacht.



Nach dem Jahresbericht der Vorsitzenden und dem Kassenbericht wurden langjähriger Mitglieder geehrt:

Bosl Rosalia 31 Jahre
Islinger Emilie 31 Jahre
Klisa Maria 30 Jahre
Meller Maria 30 Jahre
Niederfellner Hildegard 30 Jahre
Niederle Adelheid 31 Jahre
Oschowitzer Maria 30 Jahre
Rensch Erna 30 Jahre
Gertraud Tappert 30 Jahre
Tausendpfund Ottilie 30 Jahre
Ühlin Maria 30 Jahre
Bayer Maria 52 Jahre
Daschner Franziska 54 Jahre
Häring Maria 54 Jahre
Pflügl Anna 56 Jahre
Sattler Juliane 56 Jahre
Schmalzbauer Marianne 59 Jahre
Schulze Berta 56 Jahre
Weidner Dorothea 56 Jahre
Boml Ida 60 Jahre
Bosl Maria 60 Jahre
Härtl Anna 60 Jahre

Die Vorsitzende, Frau Maria Oschowitzer und Präses Pfarrer Dirscherl überreichten eine Urkunde und ein kleines Präsent.



Für den Festtag hatten viele Frauen wieder die Aufgabe des Kuchenbackens übernommen. Sie bereicherten die anschließende Kaffeepause mit einem „sprechenden Kuchenbüfett“.
Symbolisch wurden die Kuchen und ihre Namen zu dem Verein und seiner Geschichte in Beziehung gesetzt.
Rührkuchen mit einer Biskuitrolle verziert und ein Donauwellenkuchen:
Die Marmelade in der Biskuitrolle und die Kirschen in der Donauwelle machen die Kuchen fruchtig und frisch.
Unser Frauen- und Mütterverein zählt viele rührige Mitglieder. Sie bemühen sich um eine lebendige Vielfalt und haben erkannt, dass jede von uns an ihrem Platz vollwertig ist, egal was sie tut oder wie sie sich einbringt. Zusammengerührt ergeben sie eine Einheit.

Nusskuchen:
Auch so manche Nuss musste im Laufe der 60 Jahre des Bestehens unseres Frauen - und Müttervereins geknackt werden. Aber sind die Nüsse erst einmal feingemahlen, so sind sie die Grundlage für vielfältige Möglichkeiten.

Mit adventlichen Gedichten und Gesang klang der gelungene Festtag aus.


Text und Bilder: pz