Geistliche Impulse


Lichtmess 2014

Jesus braucht unsere Mithilfe


Sie zieht die Vorhänge vor die Fenster. In der Klasse wird es dämmrig dunkel.
Die Lehrerin schnippt ein Feuerzeug an und zündet Martins Kerze an: „Das Licht bitte vorsichtig weitergeben!“
Martin zündet die Kerze von Thomas an, Thomas dreht sich um und zündet Tinas Kerze an.
Tina zündet Tills Kerze an.
Bald brennt vor jedem Kind ein Licht.








„Und jetzt?“, fragt Till. – „Nichts. Nur schauen“, sagt die Lehrerin.
Fabian schaut: Der untere Teil der Kerzenflamme ist blau. Darüber brennt sie gelb und weiß, und der Schein rundherum ist golden.
„Warum stecken wir Kerzen an?“ fragt die Lehrerin.
„Weil’s schön ist“, sagt Martin.
„Weil sie leuchten“, sagt Till.
„Weil sie die finstere Zeit hell machen“, sagt Tina.
„Weil sie uns an das innere Licht erinnern“, sagt Fabian.
„Welches innere Licht, Fabian?“
„Das innere Licht, das jeder Mensch bekommen hat“, sagt Fabian.
„Das weiß ich von meiner Oma.“
Die Lehrerin freut sich: „Das ist ein schöner Gedanke. Ja, die Kerzen sind ein Zeichen
für Leben.
Man bekommt das Leben nicht nur für sich selber.
Jeder Mensch kann auch für die anderen Menschen wie eine Kerze sein, die das Leben hell und warm macht.
Und wenn jeder das Licht, das er bekommen hat, mit den anderen teilt, wie wir heute,
dann würden wir alle in einer freundlichen Welt leben.
„Aber einer muss immer anfangen“, sagt Till. „Ja“, sagt die Lehrerin.
„Jesus zum Beispiel war einer, der damit angefangen hat.
Die Menschen in alter Zeit haben sich einen schönen Namen für ihn ausgedacht:
Licht, das in die Welt gekommen ist. Aber die Welt ist noch nicht hell und freundlich für alle.

Jesus braucht unsere Mithilfe


Wir singen:
Tragt in die Welt nun ein Licht,
sagt allen fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb,
groß und klein -
seht auf des Lichtes Schein!


 Text: Lene Mayer-Skumanz ; Bild: Kerstin Böhme, Kindergarten Zeitlarn, Lichtmessfeier 2013