Geistliche Impulse


Österliche Sprengkraft


  

Der Stein, der Jesus im Grab verborgen hielt,
kann der göttlichen Kraft nicht standhalten.

Mit aller Macht hatte man Jesus in den Tod gezwungen
und mit ihm die Hoffnungen der Menschheit begraben.

In der Kraft seiner göttlichen Liebe
hat Gott alle lebenswidrigen Mächte entmachtet.

Jesus Christus, der den Menschen das Leben gebracht hat,
hat Gott sein Leben zurückgegeben und dadurch auch denen, dessen Leben er war.

Paulus schreibt im Römerbrief:
„Sind wir nun mit Christus gestorben,
so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“

Als Christinnen und Christen sind wir zum Leben befreit.
Diese Freiheit gibt uns die Macht,
uns und andere aus falschen Mächten
zu befreien, die uns umfangen,
die uns und andere Menschen um ihr Leben bringen.


Österliche Sprengkraft, die wünsche ich Ihnen und uns allen,
damit wir frei sind für das Leben, das Gott uns erwirkt hat.

Das neue Gotteslob lädt uns ein, einzustimmen in das Leben mit Christus:


Jesus lebt, mit ihm auch ich!
Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Er, er lebt und wird auch mich
von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht;
dies ist meine Zuversicht.
Jesus lebt! Ihm ist das Reich
über alle Welt gegeben;
mit ihm werd auch ich
zugleich ewig herrschen, ewig leben.
Gott erfüllt, was er verspricht;
dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Ich bin gewiss,
nichts soll mich von Jesus scheiden,
keine Macht der Finsternis,
keine Herrlichkeit, kein Leiden.
Seine Treue wanket nicht;
dies ist meine Zuversicht.
Jesus lebt! Nun ist der Tod
mir der Eingang in das Leben.
Welchen Trost in Todesnot
wird er meiner Seele geben,
wenn sie gläubig zu ihm spricht:
„Herr, Herr, meine Zuversicht!“

 Text: Pfarrer Josef Schießl; GL 336 - T: Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769); Bild: images