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Pizzeria Roncalli - eine hintersinnige Komödie

Im vollbesetzten Pfarrsaal wartete das Publikum am Freitagabend des 31. Januar gespannt auf die Darbietung des Stücks „Pizzeria Roncalli“.
Die hintersinnige Komödie, um die turbulenten Planungen für das große Fest zum 50 - jährigen Jubiläum hatte aber
weniger mit der berühmten Zirkusfamilie Roncalli zu tun, als mit dem Sohn einer italienischen Bergbauernfamilie gleichen Namens, besser bekannt als Papst Johannes XXIII oder als „Konzilspapst“. Das populäre und beliebte Kirchenoberhaupt spielte in dem Stück zwar selbst keine Rolle – zumindest nicht direkt. Wer wollte, konnte ihn jedoch entdecken, besonders den frischen Wind mit dem sein Wirken die katholische Kirche belebte, wenn man sich auf den Hintersinn der Komödie eingelassen hat.


Turbulenzen gab es allerdings schon einen Tag vor der Aufführung. Eine Schauspielerin war erkrankt und so mussten Hubert Treml und sein Team, Burgl Wittmann und Sepp Zauner improvisieren und sie wussten sich
zu helfen.
Bis zur Pause zeigten die Schauspieler einige Szenen, die sich in dem obengenannen Dorflokal während der Vorbereitungen für das Jubiläumsfest abspielten.
In der Pizzeria kreuzten sich die Wege höchst unterschiedlicher Charaktere.
Die Meinungsverschiedenheiten der geschwätzigen Postbotin Christa, der resoluten Köchin Katharina Knödlberger, des fidelen Studenten Christian, des gestrengen Carlo und nicht zuletzt unserer ökologisch angehauchten Frau Kastenbauer - Klotzinski vom Promihügel erinnerten die Zuschauer nicht von ungefähr an nach wie vor aktuelle Diskussionen um das richtige Kirchenverständnis vor und nach dem Konzil. Kommt man sich dabei am Ende in die Haare oder tatsächlich näher ... ?


Das Publikum war trotzdem rundum zufrieden und honorierte den hintergründigen Sinn und den Witz der Darbietungen mit einem lang anhaltenden Applaus.


Im zweiten Teil des Bunten Abends boten die Schauspieler und Musiker um Hubert Treml eine Auswahl, ein „Best of“, aus ihrem Unterhaltungsprogramm .
Ein besonderes Glanzlicht war die originelle Bearbeitung der Grimmschen Märchen,
„Die Bremer Straßenmusikanten“ und „Das Dornröserl“, im oberpfälzer Dialekt.
Das Publikum unterhielt sich prächtig
und mancher ging mit einer CD und dem Programmangebot der Gruppe nach Hause.

Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern aus dem Familiengottesdienstteam und ihren Helfern, die die Zuschauer in der Pause mit Getränken, kleinen Brotzeiten und Minipizzen versorgten.
  

Text und Bilder: Edeltraud Herrmann