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Weltgebetstag - 7. März 2014 - Ägypten
"Wasserströme in der Wüste "

Zur Feier des Weltgebetstages trafen sich auch in diesem Jahr wieder Frauen verschiedener Konfessionen aus unserer Pfarrgemeinde und der näheren Umgebung zu einem Wortgottesdienst im Pfarrheim.
Frau Elisabeth Gerl, die Vorsitzende des örtlichen Weltgebetstagskomitees, begrüßte die Gäste und ging kurz auf den Leitgedanken des Gottesdienstes, "Wasserströme in der Wüste", ein.





Das Titelbild wurde von der ägyptischen Künstlerin
Souad Abdelrasoul, einer Muslima, gestaltet.
Sie sieht Ägypten als große Lotusblume, die sich
von Süden nach dem Norden erstreckt.

Anschließend stellte Frau Katharina Späth das Beispielland Ägypten im Rahmen einer PowerPoint - Präsentation vor. Zunächst zeigte sie Bilder, die den Zuschauern einen Eindruck von den verschiedenen Facetten vermitteln sollten, die das Land zu bieten hat.
Dann ging sie auf die Bedeutung ein, die dem Nil als der Lebensader Ägyptens zukommt, einem Land, das zu 90% aus Wüste besteht. Diese zeigt sich nicht zuletzt auch an der Bevölkerungsdichte, die um den Fluss herum am höchsten ist. Die beiden bedeutendsten Städte des Landes sind die Hauptstadt Kairo und die Hafenstadt Alexandria. Das Gebiet der Stadt Kairo gehört zu den am dichtesten bevölkerten Siedlungsgebieten der Welt. Die zweitgrößte Stadt in Ägypten ist Alexandria. Über den dortigen Seehafen werden ¾ des ägyptischen Exports abgewickelt, daher ist diese Stadt ebenfalls von sehr großer Bedeutung, vor allem für die Wirtschaft des Landes.
In Ägypten gehören 90% der Bevölkerung dem Islam an, die restlichen 10% sind Christen. Der Islam ist in der Verfassung als Staatsreligion verankert und prägt alle Lebensbereiche. Von den Christen ist die überwiegende Mehrheit in der koptisch-orthodoxen Kirche beheimatet.

Die Revolution im Jahr 2011 führte zum Sturz des Diktators Mubarak. Mit dem Ende seiner Herrschaft waren hohe Erwartungen auf die Verwirklichung von Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und Menschenwürde verbunden.
Heute, drei Jahre später, steckt Ägypten immer noch in einem tiefgreifenden Prozess des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels und es herrscht immer noch Unsicherheit im Land.

Frauen sind in Ägypten auch heute noch benachteiligt. Die Vorstellungen über die Geschlechterrollen variieren stark, je nach sozialer Schichtung und Grad der Bildung.
Nach der Revolution wurden allerdings Themen wie sexuelle Belästigung u.a. zunehmend ins Interesse der Öffentlichkeit gerückt. Heute berichten Medien darüber und es gibt immer mehr Initiativen, die den Frauen Hilfe anbieten.

   


Zusammenfassend kann man sagen, dass sich durch die Revolution in Ägypten sehr viel zum Besseren verändert hat. Doch die Losung des Weltgebetstags: „Wasserströme in der Wüste“ drückt auch aus, dass die Menschen weiter darauf hoffen, dass eines Tages Frieden und Gerechtigkeit das Land durchströmen wie der Fluss die Wüste.

  

Nach der Einführung von Frau Späth eröffnete Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann den Wortgottesdienst.
Auch in diesem Jahr hat sie sich sehr viel Mühe bei der Vorbereitung gegeben und so wurde der Gottesdienst durch den Einsatz vieler Materialien und durch eine szenische Darstellung besonders lebendig gestaltet.
Unterstützt wurde Frau Herrmann durch die Frauen des örtlichen Weltgebestagskomitees.
Die musikalische Gestaltung übernahm die Frauensinggruppe "Sing&Swing" unter der Leitung von Frau Judith Brunner – Schebrich. Die orientalisch angehauchten Lieder wurden sehr schön umgesetzt und luden zum Mitsingen ein .

Nach dem Gottesdienst waren alle Teilnehmer zum gemeinsamen Essen eingeladen.

Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche landestypische Gerichte angeboten.
Die Tischdekoration bestehend aus Pyramiden, Schalen mit Sand und Teelichtern erinnerte ebenfalls an das Land Ägypten.

  
 


Text: Katharina Späth; Bilder: Ingrid Hartmann