Geistliche Impulse


Fastenzeit 2015

Im Leben das Kreuz
Im Kreuz das Leben




Es mag auf den ersten Blick ein weihnachtliches Bild sein.
Das Jesus-Kind breitet seine Arme aus, um uns in seine Arme zu schließen.
Die Offenheit des Kindes lässt uns auf ihn zugehen.
Doch wie er bekommen wir es mit dem Leben zu tun – und damit mit dem Kreuz.
Das Leben kann ein Kreuz sein.
Jesus hat das selbst zu spüren bekommen.
Auch gläubige Menschen sind dem Kreuz ausgesetzt.
Doch dürfen wir dabei immer Jesus im Blick haben.
Er verschließt sich vom Anfang bis zum Ende nicht dem, was das Leben mit sich bringt.
Wie gern würden wir oft dem Kreuz unseres Lebens davonlaufen.
Aber es richtet sich immer wieder neu über unserem Leben auf.
Immer wieder neu richtet Jesus Christus unseren Blick auf sein Kreuz.
Er stellt sich mit uns dem Leben.
Und gerade dann, wenn es uns schwer fällt,
breitet er seine Arme aus, um uns in Liebe zu umfangen.
Er nimmt uns in Liebe auf,
damit wir hineingenommen werden in die Liebe Gottes.
Damit wir spüren:
Im Kreuz ist das Leben!


"Christus Jesus war Gott gleich,
hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave
und den Menschen gleich.
Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht
und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" -
zur Ehre Gottes, des Vaters." (Phil 2,6-11)


 Text und Bild: Pfarrer Josef Schießl