Entweder war Petrus schon zu alt oder es fehlte ihm an der nötigen Kondition. Er war langsamer als der andere Jünger, mit dem er zusammen zum Grab unterwegs war. Das ist aber nicht alles – er steht verständnislos im Grab, er betrachtet alles penibel genau. Alles ist bei ihm genau registriert.
Zum Glauben kommt zunächst nur einmal der andere Jünger. Petrus ist die Verkörperung des Amtes schlechthin, er ist da weit schwerfälliger. Er ist nicht so beweglich wie der andere Jünger.
Er untersucht, wägt ab, ist skeptisch allem Neuen gegenüber. Der andere Jünger ist schon längst von Glauben und Liebe erfüllt und erahnt die neue Dimension der Wirklichkeit.
Das Amt ist von Natur aus vorsichtig, hat auch Angst vor dem Neuen und Ungewohnten, es muss alles bis ins Kleinste hinein geprüft werden. Petrus braucht Zeit.
Gott lässt ihm diese Zeit und er wartet. Gott überfordert niemanden.
|