Archiv


Richtfest – Pfarrhof Zeitlarn am 19. Mai 2015


Am Dienstagabend feierte die Pfarrei Zeitlarn das Richtfest des neuen Pfarrhofs.
Pfarrer Josef Schießl konnte zusammen mit Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann und den Vertreterinnen und Vertretern der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates weit über
150 Gäste aus der Pfarrgemeinde begrüßen. Stellvertretend für die politische Gemeinde hatten sich Bürgermeister Franz Kröninger und zahlreiche Gemeinderäte auf dem Gelände des Neubaus eingefunden. Ein besonderer Gruß des Redners galt dem Architekten, Herrn Frank Stürzl und seinen Mitarbeitern. Auch Vertreter der Firmen Wolf und Aicher, die den Rohbau bzw. den Dachstuhl erstellt hatten, waren mit ihren Teams vor Ort.



  

Pfarrer Schießl hob hervor, dass das heutige Richtfest für alle Beteiligten
ein bedeutender Tag sei.

"Nachdem mit dem Rohbau bereits im Spätherbst letzten Jahres begonnen wurde und die weiteren Arbeiten im zeitigen Frühjahr aufgenommen worden sind, zeichneten sich", so stellte er fest, "bald erste Konturen ab." "Und nun hat der Pfarrhof sogar schon sein Dach."

Der Neubau sei für ihn, so betonte er,
ein Werk von vielen Beteiligten für die Vielen, die am Gemeindeleben mit beteiligt sind.


Zu diesen Gedanken passte ein Abschnitt aus dem 1. Korintherbrief des Apostels Paulus, den Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann als Lesung vortrug. Darin wird zum Ausdruck gebracht, wie sehr es in einer Gemeinde auf jedes einzelne ihrer Glieder ankommt.
Sie ergänzen einander und bereichern so die Kirche, die sie zusammen mit Jesus Christus,
dem Haupt, auferbauen.

"In der Tat", so ergänzte Pfarrer Schießl,
"waren viele Talente mit am Werk, damit unser Pfarrhof entstehen konnte." "Was emporwächst, das ist das Ergebnis einer langen Planung.
Viele waren eingebunden in den Prozess. Gedanken sind entstanden und mussten teils wieder verworfen werden. Andere Ideen durften dafür Raum gewinnen.
So sei allen gedankt, die nicht müde geworden sind, sich an den Planungen zu beteiligen. Allen war es ein Anliegen, den Pfarrhof so zu konzipieren, dass er ein zentraler Ort der Pfarrgemeinde wird, an dem alle mit ihren Anliegen willkommen sind."
  

  
Pfarrer Schießl bedankte sich bei allen, die planerisch und ausführend tätig waren, sind und noch sein werden, mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“.
"Allen, die zu uns kommen", rief er ein herzliches „Grüß Gott!“ zu. "Denn Ihnen steht das Haus offen." Seinen Gruß übermittelte er den anwesenden Gästen auch im Namen seiner Mitarbeiterinnen, die im Pfarrbüro oft die ersten Ansprechpartnerinnen für Besucher und Hilfesuchende sind und auf diese Weise auch als Seelsorgerinnen vor Ort wirkten.
"Möge das Pfarrhaus in unserer Pfarrei ein Ort sein, zu dem alle gern kommen und von dem Segen ausgeht. Gott segne unsere Pfarrei und die Menschen, die hierherkommen und von hier weggehen.“

Mit diesem Wunsch übergab Pfarrer Schießl das Wort an den Kirchenpfleger, Herrn Alfons Eckstein, der einen Rückblick auf die Historie der Planungen unternahm und der Gemeinde gegenüber bekräftigte, dass der Neubau des Pfarrhofs sowohl räumlich durchdacht, wie auch finanziell verantwortet geplant worden ist.
Interessiert schenkten die Anwesenden den Erläuterungen des Architekten Gehör. Die Zuhörer konnten sich überzeugen, dass die Konzeption des Baus gelungen ist und den Anforderungen des Gemeindelebens in den Bereichen Seelsorge und Verwaltung gerecht wird.
Natürlich durfte auch der Richtfestbaum nicht fehlen.
Er wurde vom Zimmerermeister aufgestellt, der auch eine dem Anlass entsprechende, würdige Rede hielt.
Am Ende wünschte er den Bauherrn: „Von diesem Hause ströme nur Gottes Friede aus, zum Segen der Gemeinde, zum Glück für jedes Haus.“
   




Pfarrgemeinderatssprecherin
Evi Brandl
schloss sich mit eigens für diesen Anlass gedichteten Gstanzln, die
sie zusammen mit den „Maxis“
(den großen Minis) vortrug, den guten Wünschen ihrer Vorredner an.

 "Wos koana mehr glaubt hod,
 heid is es es soweit,
 wir feiern das Richtfest
 vom Pfarrhof, liabe Leid.

Drum singts Halleluja,
a Wunder is gscheng,
man kon scho de Mauern
und an Dachstuhl draf seng.

 Im Ordinariat hams gezögert
 Und ham se sche ziert,
 weils bloß a Pfarrhof
 und koa Bischofssitz wird.

Warums so lang dauert hod,
erfährt nun die Welt:
Der Grund is da Pfarrer,
hat de falsche Bodwanna bstellt.

 Und Platz is im Garten,
 für d_Frau Herrmann die Option –
 da gibt’s bald an Anbau
 für Dekoration.

Wir hoffen, es gfallt euch,
was do vor euch steht,
und wünschen, dass alles
jetzt schnell weitergeht.

 Und wenn er dann fertig is,
 vielleicht ist`s irgendwann soweit,
 kann jeder hierher kommen,
 mit seiner Freud und seim Leid.

Der Herr Pfarrer, d’Frau Herrmann,
sind hier für euch da,
und auch die Gerlinde,
das ist sonnenklar.

 Eitz gibt’s dann in Zeitlarn
 den schönsten Pfarrhof weit und breit,
 Herr Pfarrer, wir hoffen,
 sie ham lang hier a Freid.

Und jetzt lasst uns feiern,
Essen und Tringa gibt’s gnua,
der Herrgott, der gibt auch
seinen Segen dazua.


Musikalisch wurde das Fest, das sich anschließend im Pfarrsaal fortsetzte, vom Nachwuchs der Feuerwehrblaskapelle umrahmt.
Für alle gab es eine kräftige Brotzeit und eine große Auswahl an Getränken.
Was Pfarrer Schießl besonders freute, war eine kleine Überraschung der Ministrantinnen und Ministranten, die ihm einen Apfelbaum für den Pfarrgarten überreichten. Er kündigte an: "Wir werden ihn gemeinsam pflanzen und uns freuen, wie er heranwächst."
"Möge auch unser Pfarrhaus ein Ort sein", so wünschte er sich, "an dem das Gemeindeleben blüht!"

   

 Text und Bilder: Pfarrer Josef Schießl