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Firmung 2016 und Pastoralbesuch unseres Hwst. Herrn Bischof Dr. Rudolf Voderholzer

Es war für unsere Pfarrei und besonders für unsere Firmlinge eine große Ehre und
eine besondere Freude, dass in diesem Jahr Bischof Dr. Rudolf Voderholzer selbst in die Lauber Kirche kam, um am Samstag, dem 5. März, den 47 Kindern und Jugendlichen
der 5. und 6. Klassen das Sakrament der Firmung zu spenden.

Vom ersten Moment an war spürbar, dass es unserem Bischof eine Herzensangelegenheit ist, die jungen Christinnen und Christen im Glauben zu bestärken.




So lud er in seiner Predigt die Firmlinge ein, sich an die Bilder und Erzählungen zu erinnern, die es von ihrer Taufe gibt.
Diese liegt bei den meisten um die elf bis zwölf Jahre zurück. Damals haben sich die Eltern entschieden, ihr Kind taufen zu lassen und es im Glauben zu erziehen. Kinder sind darauf angewiesen, dass Vater und Mutter dem Leben des Kindes eine Richtung geben. Später könne man diese Vorentscheidungen aufgreifen und weiterführen oder auch ablehnen und sich für einen anderen Lebensweg entscheiden.
In ihrer Entscheidung, sich firmen zu lassen, bringen die jungen Christinnen und Christen zum Ausdruck, dass sie dankbar sind für das Geschenk des Glaubens, das ihnen in die Wiege gelegt worden ist. Natürlich brauchen die Jugendlichen immer noch den Rückhalt der Eltern und Paten, um ihren Glaubensweg gestärkt gehen zu können. Damit nämlich seien sie nicht wie ein Fähnlein im Wind, das sich einmal auf diese, dann auf jene Seite schlägt.
Von den Worten unseres Bischofs waren alle Gottesdienstbesucher angetan und sichtlich ergriffen.









Im Anschluss an die Predigt wurde ein heiliges Feuer entzündet als Symbol
des Heiligen Geistes, den der Bischof
im Gebet für die Firmlinge herabrief.
Die große Glocke erklang und alle verharrten in Stille – betend um die Geistkraft Gottes, der die Herzen der Gläubigen erfüllen und bestärken wolle.
„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ – sprach der Bischof jedem der Firmlinge einzeln zu und salbte dabei deren Stirn mit dem Chrisamöl.

Die Neugefirmten überreichten dem Bischof neben den Gaben von Brot und Wein sinnenfällige Symbole für die Wirkkraft des Gottesgeistes. Dieser nahm sie entgegen und erhob sie, sodass sie für die ganze Feiergemeinde sichtbar waren. Brot und Wein wurden in der Feier der Eucharistie zu Leib und Blut Jesu Christi gewandelt und den Gläubigen zur Stärkung gereicht.
Mit dem Pontifikalsegen und dem Te Deum fand das Fest einen würdigen Ausklang.







Doch zuvor bedankten sich die Firmlinge bei ihrem Firmspender und überreichten
einen Blumenstrauß.
Der Bischof selbst zeigte sich erfreut über den festlichen Gottesdienst, dankte für die feierliche kirchenmusikalische Gestaltung beim Kirchenchor, bei dessen Chorleiterin und
beim Organisten.
Viele haben zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen: die Mesnerinnen,
die Ministrantinnen und Ministranten, Mitglieder der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates, der Fotograf und die Feuerwehr, welche in die Parkplätze einwies und somit rund um die Kirche für einen geregelten Ablauf sorgte.
Seinen ausdrücklichen Dank sprach Bischof Rudolf unserer Gemeindereferentin, Frau Edeltraud Herrmann, aus, welche die Kinder und Jugendlichen in zahlreichen Projekten auf
das Sakrament der Firmung vorbereitet und auch den Firmgottesdienst so festlich gestaltet hat.






Im Rahmen seines Pastoralbesuchs bedankte sich Bischof Rudolf bei Pfarrer Josef Schießl für die geleistete Seelsorge und freute sich mit ihm über die Unterstützung durch Prälat Robert Hüttner, der als Subsidiar in der Pfarrei einige Gottesdienste übernimmt.
Es war ihm ein besonderes Anliegen, die Pfarrei kennenzulernen.
So interessierte er sich sehr dafür etwas über die Geschichte
des außergewöhnlichen Patroziniums „Maria zur Guten Heimkehr“ der Kirche in Laub zu erfahren. Das Patronat ist, so wurde ihm berichtet, auf den Gründerpfarrer der Kirche, Pfarrer Josef Steindl zurückzuführen. Dessen Vater barg im ersten Weltkrieg aus einer brennenden Kirche eine Marienfigur,
die sonst dem Fraß des Feuers verfallen wäre. Doch rettete er nicht nur die Figur, sondern sie rettete vielmehr ihn,
als Schüsse fielen. Die Marienstatue verhinderte, dass ihn eine Kugel traf,
da die abgefeuerte Patrone in ihr stecken blieb. So konnte er – Dank der Hilfe Mariens – gut bewahrt nach Hause zurückkehren.

Bischof Rudolf zeigte sich beeindruckt von der Geschichte unserer Filialkirche Laub und besuchte anschließend auch die andere Filialkirche in Regendorf sowie die Pfarrkirche
St. Bartholomäus in Zeitlarn. Mit einem Gebet und mit einem Danklied verabschiedete sich Bischof Rudolf und wünschte der Pfarrei Gottes Segen.


Text: Pfarrer Josef Schießl; Bilder: Karl-Heinz Dirnberger