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Misereorsonntag 2016 -
"Das RECHT ströme wie WASSER –
Flagge zeigen für Gerechtigkeit!
"

„Das Recht ströme wie Wasser“! Mit dieser Vision des Propheten Amos und seiner so eindringlichen Forderung konfrontierte am 5. Fastensonntag MISEREOR, das kirchliche Werk der Entwicklungszusammenarbeit die Gläubigen. Das Leitwort spricht von Hoffnung und Zuversicht, provoziert aber gleichzeitig auch angesichts der weltweiten Ungerechtigkeiten.
Am 12. und 13. März beschäftigten sich deshalb alle vier Gottesdienste in unserer Pfarrgemeinde mit dieser Thematik. Zusätzlich legte man in diesem Jahr einen besonderen Akzent auf die Solidarität mit den Menschen in Sao Paulo und am Fluss Tapajos.

Brasilien ist auf den ersten Blick das Land des Karnevals, des Fußballs und in diesem Jahr auch der Olympischen Spiele.
Schaut man aber genauer hin, so ist Brasilien auch ein Land, in dem Menschen auf die Straße gehen, um für die Einhaltung
der Menschenrechte zu demonstrieren:
weil Menschen,
die kein menschenwürdiges Zuhause haben, nicht in leer stehende Wohnungen einziehen dürfen oder weil der Bau eines Staudamms ihre Lebensgrundlage und Heimat zerstören wird.


  

In den täglichen Nachrichten sind die Ungerechtigkeiten dieser Welt – beschämend und aufrüttelnd zugleich – unübersehbar: Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken, Naturkatastrophen, die als Folge der Klimaveränderung immer mehr Menschenleben fordern, Arbeiterinnen und Arbeiter, die als moderne Sklaven in Billiglohnländern unsere Prestigegüter herstellen, Menschen, die in so vielen Ländern aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder wegen ihrer politischen Einstellung diskriminiert, verhaftet und gefoltert werden.
Überall auf der Welt gehen jedoch auch Menschen auf die Straße, um gegen diese Ungerechtigkeiten zu protestieren. Häufig wird die Äußerung ihrer Meinung jedoch mit Gewalt verhindert oder rechtlich sanktioniert.

Für welche Anliegen und für welche Menschen würden wir auf die Straße gehen? Welche Forderungen würden wir auf unsere Plakate oder Transparente schreiben?
Mit wem gemeinsam und für wen würden wir Flagge zeigen wollen?

Im Altarraum der Pfarrkirche und auch
in der Filialkirche in Laub waren einige Beispiele auf Plakaten zu sehen.
     

Am Samstagabend und am Sonntag fand nach den Gottesdiensten im Pfarrsaal wieder
das traditionelle Fastenessen statt.

   

Mitglieder der Sachausschüsse „Mission, Entwicklung und Frieden“ und „Eine Welt“ hatten dazu für die Gäste eine leckere Kartoffelsuppe zubereitet.
Diese Gelegenheit, ihre Soldarität
mit den Anliegen der Menschen in den Entwicklungsländern und weltweit
mit einer Spende zu unterstützen,
wurde von den Anghörigen unserer Pfarrgemeinde gut angenommen.
So kann ein Reinerlös von 290 Euro aus der Aktion an MISEREOR überwiesen werden.

Schon am Freitag, dem 11. März, war
die Aktion „Coffee-Stop“ durchgeführt worden.
Die Idee ist ganz einfach: Es wird Kaffee gekocht und gegen eine freiwillige Spende an Freunde, Familien, Nachbarn und Passanten ausgeschenkt.

Mit dieser Aktion unterstützen die Kaffeetrinker Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika und bekommen dafür eine heiße Tasse Kaffee.

        
   

Sie fördern dort MISEREOR - Projekte und die Hilfe zur Selbsthilfe.
Der Reinerlös von
180 Euro geht ebenfalls an das kirchliche Hilfswerk.

Text und Bilder: pz und Misereor;