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Weltmissionssonntag 2016



I

Am Wochenende vom 22. auf den 23. Oktober wurde in allen Gottesdiensten unserer Pfarrgemeinde die Thematik
des Weltmissionssonntages aufgegriffen.
Der Weltmissionssonntag erinnert daran, dass wir in einer Welt leben
und durch den gemeinsamen Glauben mit den Christen in aller Welt verbunden sind.
Er wird weltweit gefeiert, auch auf den Philippinen, dem diesjährigen Missio - Partnerland.

In den Texten, die von den Mitgliedern des Sachausschusses „Mission, Entwicklung und Frieden“ vorgetragen wurden, war eine ganz besondere Verbundenheit mit den Menschen auf den Philippinen zu spüren.
„… denn sie werden Erbarmen finden“ - so lautete das Leitwort der diesjährigen Missio-Aktion.
Es stammt aus den Seligpreisungen. Die Botschaft ist Zusage und Anspruch zugleich.
Nur wer sich selber im Licht der Barmherzigkeit Gottes sieht, wird auch seinen Mitmenschen barmherzig begegnen können. Wer aus dieser Grundeinstellung lebt, wird selbst beschenkt, er wird „Erbarmen finden“ – so die Aussage zum Inhalt des Leitworts in der Einführung zum Gottesdienst.

Vor dem Altar wurde die Missio-Kerze
für alle Menschen in Not und Armut, besonders aber für die Menschen auf den Philippinen, entzündet.
Sie zeigt das Bild: „Madonna of the Slums“ – Madonna der Elendsviertel.
So hat der philippinische Maler
Vicente Manansala sein Bild genannt.
Seine Kunst drückt das Lebensgefühl
der Menschen aus, die in der Hoffnung, der Armut entfliehen zu können, vom Land in die Großstadt kommen und in den Elendsvierteln enden.

     
Obwohl das Bild bereits 1950 entstanden ist, hat das Thema bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Es spiegelt die Gefühle der Angst und Unsicherheit ausdrucksvoll wider.
Im Mittelpunkt steht die Mutter, der Blick angespannt und wachsam, die Hand ihres Kindes
in einer Geste, die den Schutz vor der Bitterkeit des Lebens andeutet.
Während des Gottesdienstes beteten die Gläubigen das Missio-Gebet auf den ausgeteilten Gebetskärtchen:

Gott, Barmherziger, nach deinem Erbarmen rufen wir
in einer Welt erbarmungsloser Gewalt,
gnadenloser Kriege,
unbarmherziger Zerstörung:
dein Erbarmen
den Verfolgten und Vertriebenen,
den Verlassenen und Verlorenen,
den Armen, die du liebst.

Dein Erbarmen erkennen wir
in der Hoffnung der Notleidenden,
in der Kraft der Armen,
die auf dich vertrauen,
im selbstlosen Dienst der Vielen,
die deine Barmherzigkeit bezeugen.

Dein Erbarmen lass uns leben,
unser Herz verwundbar halten,
unsere Augen offen für die Not, nah und fern,
aufstehend für Recht und Würde,
und unsere Hände reichen:
Deine Barmherzigkeit will
zu unserer Tat werden.


Dein Erbarmen wollen wir preisen,
von deiner Güte erzählen,
weitersagen, was du zusagst:
Alle, die ihr Herz den Armen öffnen,
werden beschenkt
mit deinem Erbarmen.

      
  





Mit der Kollekte werden kirchliche Projekte in den bedürftigsten Ländern der Welt gefördert.

Nach dem Gottesdienst durften die Kinder Bastelvorlagen und Gebetswürfel
zur Thematik des Weltmissionssonntages
mit nach Hause nehmen.

Bei allen Gottesdiensten wurden
„Eine Welt“ Waren angeboten,
die bei den Gottesdienstbesuchern großen Zuspruch fanden.


Text und Bilder: Gemeindereferentin Edeltraud Herrmanm;
Gebet: Irmgard Icking; Bilder: Gebetskarte: missio – Vicente Manansala; Plakat: Missio