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Adventsaktion des Pfarrgemeinderates


Finden Sie es auch jedes Jahr wieder sonderbar, wenn noch vor dem Ende der Sommerferien in den Supermärkten Lebkuchen und Spekulatius auftauchen?
Und diese Verwunderung setzt sich in den folgenden Monaten ständig fort.
Christbäume und „Weihnachtsmänner“ im November. Musiksendungen im Fernsehen mit Weihnachts(!)-Liedern noch vor dem ersten Adventssonntag und eine vierwöchige Vorbereitungszeit auf Weihnachten, die längst nirgends mehr „Advent“ genannt wird, sondern bestenfalls „Vorweihnachtszeit“, meistens aber einfach „Weihnachtszeit“.

Handel und Gewerbe haben es, gehetzt vom Konkurrenzdruck, immer früher „ Weihnachten“ werden lassen. Irgendwie sind wir alle von dieser Zeitverschiebung angesteckt und sogar in manchen Pfarrgemeinden sind der Adventsmarkt schon zum Weihnachtsmarkt und die Adventsfeier zur Weihnachtsfeier geworden.
Wenn das alles ein flaues Gefühl bei uns weckt und eine stille Sehnsucht nach der „staaden Zeit“, dann wohl deshalb, weil wir tief innen spüren, dass es uns gut täte, dem Leben einen Rhythmus zu geben. Dass es Zeiten des Stillwerdens, des Wartens und der Vorfreude geben sollte und dann wieder Festzeiten.
Wenn wir Menschen ständig auf Hochtouren laufen, wenn wir von einer Feier zum nächsten Fest eilen, kann es sein, dass - wie es in einer Geschichte heißt – „unsere Seelen nicht mehr nachkommen“. Dass wir plötzlich gar nicht mehr so recht wissen, was wir da eigentlich feiern und uns deshalb ganz unversehens die Freude abhanden kommt.

Appelle an die Geschäftswelt nützen wenig. Die Antwort auf Versuche dieser Art lautet immer ungefähr gleich: „ Die anderen machen es auch. Wir müssen da mithalten, wenn wir keinen finanziellen Schaden riskieren wollen.“ Also bleibt wie so oft, bei sich selbst anzufangen.
Alles hat seine Zeit.
Advent ist im Dezember und Advent ist noch nicht Weihnachten. Damit dieser Gedanke „unter die Leute" gebracht wird, verteilen wir in unserer Gemeinde Plakate.
Wir wünschen uns, dass sich dadurch viele Menschen fragen lassen: „Können Sie noch warten?“ Vielleicht kann unser Pfarrgemeinderat einen Beitrag dazu leisten, dass uns allen wieder bewusst wird: Kommt Zeit, kommt Advent. Und Advent ist im Dezember.


Aufruf des Sachausschusses Gemeindekatechese zur diesjährigen Plakataktion in den Geschäften