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Gottesdienst zum Thema „Schöpfung“

Erhalte, was dich erhält…

gestaltet vom Sachausschuss „Schöpfung und Umwelt“



  

Altargestaltung in Regendorf

Die Blumen blühen in ihrer Pracht,
die Kräuter verströmen ihren Duft,
die Früchte sind gereift
und sind bereit zur Ernte.

Und wir dürfen das alles wahrnehmen und miterleben.
Das ist doch eine wahre Freude und
auch ein Grund, um Dank zu sagen.
Denn Gott gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen, was für Körper und Seele heilsam ist. Mit unseren Sinnen hat er uns sozusagen eine Entdeckerlupe in die Hand gegeben, um seine Schöpfung, die er für uns bereithält, wahrzunehmen.

Bald, am 15. August, am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, werden traditionell Kräuter und Blumen gesegnet. Darum lohnt es sich,
diese auch in den Blick zu nehmen.


Am 15. August zu Mariä Himmelfahrt beginnt eine besondere Zeit
- der sogenannte Frauendreißiger -
ein Sommer - Marien - Monat.
In den 30 Tagen zwischen Mariä Himmelfahrt und dem 15. September
- Gedächtnis der Schmerzen Mariens - wurden früher Nutzpflanzen und Heilkräuter für die Hausapotheke gesammelt, damit Mensch und Vieh gesund durchs Jahr kommen.
Den Heilkräutern wurde
zur hochsommerlichen Zeit eine besondere Heilkraft zugesprochen.
  
    

Eine Auswahl von Heilkräutern und Blumen
war in kleinen Vasen dekorativ angeordnet worden.


Eine Auswahl von Heilkräutern und Blumen war
in kleinen Vasen dekorativ angeordnet worden.

Bei der Zusammenstellung achteten
die Frauen darauf,
dass eine symbolische, heilige Zahl
von Pflanzen zu einem Strauß zusammengebunden wurde,
z.B. 7 für die sieben Sakramente,
12 für die Anzahl der Apostel oder
der Stämme Israels oder das Vielfache einer solchen Zahl.
Dieser bunte Strauß verschiedenster Pflanzen wurde getrocknet und
bis Heiligdreikönig aufbewahrt.
Die Heilkräuter fanden ihre Anwendung bei der Linderung verschiedener Krankheiten und Leiden oder auch bei extremen Wetterereignissen,
wie Gewittern.
Was nicht verbraucht wurde verwendete
man schließlich zum Räuchern.


Bei der Katechese wurden zwölf verschiedene Kräuter und Blumen zum Altar gebracht und
ihre heilsame Bedeutung erschlossen.

Segensspruch

Der gesegnete Regen,
der köstliche sanfte Regen,
ströme auf dich herab,
so wie er die Wiesen
wieder frisch ergrünen lässt.
Die Blumen mögen zu blühen beginnen
und ihren köstlichen Duft ausbreiten,
wo immer du gehst.
Der Regen möge deinen Geist erfrischen,
dass er rein und glatt wird wie ein See,
in dem sich das Blau des Himmels spiegelt und manches Mal ein Stern.
Leicht möge der Wind dich umwehen
und dich tragen wie eine Feder,
so wie Gottes Geist dich anhaucht
und du wieder neue Kraft schöpfst.
Das Licht der Sonne möge dich anstrahlen,
dass du Wärme und Licht spürst
im Angesicht, den Glanz und die Schönheit von Gottes guter Schöpfung.

   

Altargestaltung in Zeitlarn

Text und Bilder: Mitglieder des SA „Schöpfung und Umwelt“; Segensspruch: Verfasser unbekannt;