Geistliche Impulse |
Zum Reformationsjubiläum 2017 |
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Es gibt etwas zu feiern
am 31. Okt. Reformationstag (evang.) am 01. Nov. Allerheiligen (kath.) |
Darin zeigt sich schon die konfessionelle Spaltung unseres Landes: Die Katholiken pflegen ihr Allerheiligen mit Gräberbesuch, die Evangelischen haben ihr Reformationsfest, das heuer sogar ein allgemeiner Feiertag ist wegen des 500jährigen Gedenkens an den Beginn der Reformation und von allen begangen werden soll... Nebenbei gesagt: Nicht wenigen kommt das ganz gelegen: Mit dem Brückentag wird es ein schön langes Wochenende - katholisch hin, evangelisch her. |
Wir Katholiken sind ja auch in einer gewissen Verlegenheit, wenn wir die Reformation feiern sollen, ist es doch infolge Martin Luthers zur konfessionellen Spaltung gekommen. Aber anregen zu Fragen nach unserem Selbstverständnis kann uns diese reformatorische Bewegung auf jeden Fall, die sich doch über viele Länder verbreitet hat. |
Warum bin ich, bleibe ich katholisch ? Weil ich so getauft und damit gleichsam hineingetaucht worden bin in dieses Milieu mit den entsprechenden Einführungsstufen, Erstkommunion und Firmung... ? |
Zentral ist - für uns Katholiken die Eucharistie, Heilige Messe, sagte man früher, - für die Evangelischen die Predigt. Nun ist freilich der Wortgottesdienst mit den Schriftlesungen ein wesentlicher Bestandteil der Eucharistie, wie andererseits das Abendmahl in seiner sakramentalen Bedeutung geschätzt wird. |
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Es gibt also unübersehbar Annäherungen, wenn auch noch keine sichtbare Einheit. So soll auch das Gedenken an 500 Jahre Reformation nicht der Abgrenzung, sondern als Ausgangspunkt für weitere Schritte zur Einheit dienen. |
" Gerade heute können und müssen wir einen Horizont zeigen und bezeugen, der über uns Menschen hinausweist,
den Horizont der größeren Welt Gottes. Und genau deshalb haben wir es gewagt, das Reformationsjahr als Christusfest zu feiern." (Bischof Bedford-Strohm u. Kardinal Marx) |
Text: Johann K. Großhauser; Bilder: pz |