Geistliche Impulse


Rosenkranz:
Geleier oder meditatives Beten ?
Plädoyer für den ( Allerheiligen-) Rosenkranz:
Dass der Rosenkranz ein Geleier sei, dieser Meinung begegnet man gar nicht so selten. Immer wieder dasselbe...

In der Tat werden dabei Grundgebete wiederholt, das Vaterunser und vor allem das Ave Maria. Nun dürfte es eine allgemeine geistliche Erfahrung auch in anderen Religionen sein, dass die Wiederholung eine Vertiefung bewirken kann, man denke nur an die ständige Wiederholung der Silbe "om" im Buddhismus, zu erleben im Nepal -Tempel bei Wiesent.
Zwei Gedanken möchte ich zum Ave Maria anführen:
Im zweiten Teil beten wir: "...Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes! "
Auf einen faszinierenden Gedanken bin ich in diesem Zusammenhang gestoßen: Jenseits des irdischen Lebens, d.h. im Tod werden die Sterbenden mit uns gleichzeitig. Folglich können wir noch immer über ihr Schicksal mitentscheiden, wenn wir für sie beten - beim Rosenkranz oder in der hl. Messe. "Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle und führe alle Seelen in den Himmel!" heißt es in dem Fatima-Gebet, das mancherorts eingefügt wird. Damit stellt sich die Alternative Himmel oder Hölle noch schärfer. Aber das wäre ein eigenes Thema.
Überhaupt könnten wir jetzt im November, im Totenmonat,
bei einem Allerseelenrosenkranz grundlegende Geheimnisse unseres Glaubens meditativ betrachten, die eben als "Geheimnisse" in die Gesätzchen eingefügt und je 10x wiederholt werden. Jedes Ave Maria zentriert sich auf Jesus hin, der gelitten hat und gestorben ist, - Schmerzhafter Rosenkranz -, aber auch auferstanden und in den Himmel erhöht worden ist - Glorreicher Rosenkranz -. Damit ist jedem, der sich an ihn hält, die Chance eröffnet, wie Maria "in den Himmel aufgenommen" zu werden
(4. Gesätzchen).

   

Diese und andere Geheimnisse (zentrale Glaubensinhalte) wiederholend-meditativ zu betrachten wäre ein geistlicher Gewinn und insofern einen Versuch bzw. einen Besuch wert, ,,immer am Samstag um 17.30 (vor der Vorabendmesse)!

 Text: Hans Großhauser; Bild: pz