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Zeitlarner ADVENTSSINGEN - 2018 |
"Mit Maria singen und träumen" |
So lässt sich das Adventssingen vom dritten Advent gut zusammenfassen: mit Maria singen und träumen ... Was die Chöre vorbereiteten und entfalteten, mündete in den großen Lobpreis, das Magnificat aus dem Lukasevangelium. |
Der Männergesangverein eröffnete die besinnliche Stunde mit den vertrauten Versen "Wachet auf..." und "Rorate, tauet ihr Himmel herab...". Zuversicht verbreitete dann der Satz "Seht, die gute Zeit ist nah...". |
Der Männergesangverein Zeitlarn unter der Leitung von Herrn Alexander Britzl eröffnete das diesjährige Adventssingen. |
Die Mitglieder des Frauensingkreises "Sing´n´Swing" unter der Leitung von Frau Judith Brunner-Schebrich entfalteten das Thema des Adventssingens mit weiteren Beiträgen. |
Anschließend entfaltete der Frauensingkreis die Thematik weiter mit den neueren geistlichen Liedern "Wir warten auf das Licht" und "In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags...", was an die uralte kirchliche Praxis erinnert, die Geburt Jesu Christi um Mitternacht mit der Matutin, der Mette zu feiern. Als drittes Lied sangen die Damen von "Sing`n`Swing "Mit dir Maria, singen wir...", in dem die Gottesmutter das Loblied "Ich preise Gott, Magnificat" anstimmt. |
Das brachte dann der Kirchenchor voll zur Entfaltung:ein dynamisches Magnificat des Zeitgenossen Allen Wilson (1981). Diese Hymne ist einerseits das persönliche Gebet Mariens, auf die Gott geachtet, mehr noch, auf die er sein Augenmerk gerichtet hat, indem er diese niedrige Magd zur Mutter seines Sohnes erwählt hat. Viele Bezugsstellen aus dem Alten Testament belegen, dass es sich zugleich um ein Gebet des Volkes Israel handelt, in dem sich Jahrhunderte alte Erfahrungen verdichtet haben, die deutlich machen: Gott greift immer wieder in das Leben der Menschen und in die Geschichte ein, oft ganz unerwartet und gerade dann, wenn Menschen nichts mehr zu hoffen wagen. |
Der Kirchenchor brachte zusammen mit seinem neuen Leiter, Herrn Rudolf Fischer eine moderne Vertonung des Magnificat zu Gehör. |
Herr Johann Großhauser führte als Sprecher durch das abwechslungsreiche Programm und stellte das neue Adventsfenster vor. |
Dieses Wunder widerfährt auch Elisabet, deren Begegnung mit Maria mit Hilfe einer Ikone in einem Adventsfenster vor Augen gestellt worden ist. Ihr bewundernder Gruß, "du bist gebenedeit unter den Frauen", wurde vom Kirchenchor in einer lateinischen Fassung aus dem 16. Jh. aufgegriffen. In einem sehr poetischen Text wird von einem Traum Mariens gesungen, in dem sich der Schatten eines Baumes wie das Heil, das Jesus bringen wird, über alle Land ausbreiten möge. |
Musikalisch und inhaltlich haben die drei Chöre also einen weiten Bogen geschlagen. Das Ganze wurde zudem umrahmt von der "i`Blosn" , deren Sound vorzüglich zu der Atmosphäre dieses Adventssingens passte, bzw. eine solche erst schuf, nicht zuletzt durch die Blasinstrumente. Ergänzend spielte ein Trio aus Querflöten und Orgel zwei klassische Stücke und eine Orgelmeditation ermöglichte ein vertieftes Nachdenken über die Darstellung der "Heimsuchung Mariens" im Adventsfenster. |
Die Jugendgruppe der FFW-Kapelle "iBlosn" umrahmte mit ihren Beiträgen das Adventssingen. |
Zum Schluß fügte Pfarrer Josef Schießl noch eine moderne Version des Magnificat an und bedankte sich bei allen Aktiven. Der Sprecher, Herr Johann Großhauser, bat um Spenden für ein Familienzentrum in Syrien, in dem 600 Kinder unterkommen können und konnte beachtliche 580€ einsammeln. |
Text: Johann Großhauser; Bilder: Karlheinz Dirnberger, |