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Kirchenpolitischer Frühschoppen - März 2020
Thema: DER SYNODALE WEG

Zumindest die circa 3o Teilnehmer an dem Frühschoppen im Pfarrheim zeigten sich gesprächsbereit und reformoffen. Hans Großhauser informierte zunächst über die Geschäftsordnung des sogenannten " Synodalen Wegs", bei dem sich über zwei Jahre hinweg die deutschen Bischöfe mit 160 Laien (das sind Mitglieder im Volke Gottes) in mehreren Sitzungsperioden über drängende Fragen der Kirche beraten .
Nicht zuletzt wurde dieser Prozess ausgelöst durch die Missbrauchsfälle und dem damit verbundenen Vertrauensverlust. Es stellte sich die Frage, ob dem durch eine bessere Gewaltenteilung in der Kirchenleitung und eine breitere Beteiligung der Gläubigen abgeholfen werden könne.

Das berührt auch die viel diskutierte Frage,
wie Frauen mehr in die Kirchenleitung eingebunden werden könnten.
Dazu hat Frau Hornung, Referentin beim Katholischen Frauenbund, aus der Sicht dieses starken Frauenverbandes Stellung genommen:
Namhafte Theologen halten es aufgrund des biblischen Befundes schon für möglich, Frauen zu den Weiheämtern zuzulassen, da die bisherige Praxis
des Ausschlusses stark von den sozio-kulturellen Gegebenheiten in der Antike, und das heißt patriarchalistisch, mitgeprägt wurde.





Dem stehen freilich päpstliche Erklärungen gegenüber, vor allem das lehramtliche Schreiben Johannes Paul II. 'Ordinatio sacerdotalis'.
In diesem Zusammenhang soll auch
über den Zölibat, die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester beraten werden,
denn die Zahl der Priesteramtskanditaten
ist bedrängend niedrig - nicht nur
in Regensburg.
Darüber hinaus muss über
die Sexualmoral allgemein gesprochen werden, da die unübersehbare Entfremdung zur Kirche gerade auch unter Jugendlichen darin begründet sein kann. Überhaupt gilt es im Sinne des letzten Konzils, auf die Zeichen der Zeit zu achten, ohne einfach dem Zeitgeist
zu verfallen.


Der Entfremdung und der Verdunstung des Glaubens kann wohl nicht nur durch strukturelle Reformen abgeholfen werden - so wichtig diese sind, denn zum gehaltvollen Inhalt muss auch die ansprechende Form passen. Das gemeinsame Bemühen muss der (Neu-) Evangelisierung gelten, wofür sich gerade auch unser Bischof stark macht.
In der Tat stellen sich so dringliche Aufgaben, die alles andere als leicht sind !

Gebet für den Synodalen Weg

Gott, unser Vater,
         Du bist denen nahe,
         die Dich suchen.
Zu Dir kommen wir mit den Fragen unserer Tage,
        mit unserem Versagen und unserer Schuld,
        mit unserer Sehnsucht und unserer Hoffnung.
Wir danken Dir für Jesus Christus,
            unseren Bruder, unseren Freund und unseren Herrn.
Er ist mitten unter uns,
           wo immer wir uns in seinem Namen versammeln.
Er geht mit uns auf unseren Wegen.
Er zeigt sich uns in den Armen, den Unterdrückten, den Opfern von Gewalt, den
Verfolgten und an den Rand Gedrängten.
Wir bitten Dich:
Sende uns den Heiligen Geist,
          der neues Leben schafft.
Er stehe unserer Kirche in Deutschland bei
          und lasse sie die Zeichen der Zeit erkennen.
Er öffne unser Herz,
          damit wir auf Dein Wort hören und es gläubig annehmen.
Er treibe uns an, miteinander die Wahrheit zu suchen.
Er stärke unsere Treue zu Dir
          und erhalte uns in der Einheit mit unserem Papst und der ganzen Kirche.
Er helfe uns,
          dass wir Deine Gerechtigkeit und Deine Barmherzigkeit erfahrbar machen.
Er gebe uns die Kraft und den Mut,
          aufzubrechen und Deinen Willen zu tun.
Denn Du allein bist das Licht, das unsere Finsternis erhellt,
            Du bist das Leben, das Gewalt, Leid und Tod besiegt.
Dich loben wir, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

 Text: Hans Großhauser;  Text für das Gebet und Bild: Materialien der Homepage zum Synodalen Weg;