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Seniorenfahrt 60plus - 2021


 

In diesem Herbst konnte nach
einem Jahr Unterbrechung
wieder eine Seniorenfahrt sattfinden.


Gottlob - wir atmen wieder auf und gingen sogar auf Fahrt, und zwar nach Altötting. Dorthin zog es über 40 Seniorinnen und
eine Handvoll Senioren.

Offensichtlich haben sie dorthin eine herzliche Verbindung, so wie ja auch Könige
und ein Feldherr dort in der Gnadenkapelle
ihr Herz leibhaftig geborgen haben.
Die Gnadenkapelle ist zur Zeit coronabedingt für Gruppen nicht zugänglich,
wohl aber für Einzelne, und davon haben unsere Teinehmerinnen und Teilnehmer
auch Gebrauch gemacht und ihre Anliegen
der Gnadenmutter persönlich unterbreitet.




Das brachte uns dazu, ein weiteres geistliches Zentrum näher zu erleben:
Die Bruder Konrad-Kirche.
Sie ist seit der Renovierung ganz
auf diesen volkstümlichen Heiligen abgestimmt.
Wie unser Pfarrer in seiner Ansprache betont hat,
hat dieser Bauernsohn aus dem Rottal, dem ein stattliches Erbe zugefallen wäre, 41 Jahre an der Pforte
des Kapuzinerklosters einen scheinbar unbedeutenden Dienst getan,
dies aber im wahrsten Sinne des Wortes:
Er hat den Menschen gedient,
indem er ihre leibliche Not linderte,
aber auch mit einfachen, aber gütigen Worten sie aufgemuntert hat.
Und auf diese unscheinbare Weise
hat er den außergewöhnlichen Grad
der Heiligkeit erklommen.
Welch ein Kontrast zu unserer leistungs- und geltungsorientierten Gesellschaft!




Die Gnadenkapelle mit dem charakteristischen Umgang.
Dort sind die vielen Votivtafeln angebracht, auf denen
die Anliegen der Pilger festgehalten wurden.
Heute sind seine Gebeine in Edelmetall gefasst und in einem offenen Sarkophag zur Verehrung ausgestellt. Dieser befindet sich im neu gestalteten Chorraum zwischen dem Volksaltar und einer steinernen Bahn an der Stirnseite, die den Blick emporlenkt zum himmlischen Jerusalem, dessen Mitte nach der Offenbarung des Johannes ein Lamm bildet, das Symbol für Christus, mit dem die Heiligen zu Tische sitzen werden. Zwölf einladend leuchtende Nischen führen dort hinauf wie die zwölf Tore in dem endzeitlichen Bild der Geheimen Offenbarung.
Nach der Eucharistiefeier und dem Ausblick ins himmlische Jerusalem haben auch wir uns frohgemut einem irdischen Mittagessen zugewandt. Und da dieses großzügigerweise von der Pfarrei gesponsert wurde, fielen die Portionen auch recht opulent aus.
Nach dem Essen war noch etwas Zeit für einen Rundgang auf dem Kapellplatz. Manche nutzten diese für einen Besuch in der Stiftskirche, die Zeugnis gibt von der langen und bewegten Geschichte dieses Ortes.



Blick von der Altstadt in Burghausen zur Burganlage

Zum Abschluss unternahmen wir
einen Abstecher in die nahe gelegene niederbayerische Residenzstadt Burghausen.
Die Meisten machten einen Rundgang durch die historische Altstadt.
Wer es sich zutraute, stieg auf
den Burgberg mit der angeblich
längsten Burganlage der Welt.
Alle gönnten sich noch einen Kaffee
mit oder ohne Kuchen.
Gerade als wir wieder in den Bus hineingeschlüpft waren, fing es zu regnen an. Das konnte uns aber nichts mehr anhaben. Wir wurden sogar mit
einem Regenbogen verabschiedet.

Weil wir an diesem Tag doch recht günstig davongekomen waren, spendeten wir gerne noch für Schwester Ferrera, die uns begleitete, bzw. für die Waisenkinder, die sie und ihre Mitschwestern in Simbabwe betreuen, damit sie halbwegs menschenwürdig aufwachsen können...

Text: Hans Großhauser; Bilder: Pfarrer Josef Schießl