Familien - Kleinkindergottesdienste


Advent 2014

Zum Familiengottesdienst am 2. Adventssonntag waren wieder viele Gläubige in der Pfarrkirche zusammengekommen, vor allem junge Familien mit ihren Kindern.
Das Gottesdienstteam hatte sich zusammen mit Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann mit dem Thema "Nikolaus und Lebkuchen" befasst, einem Stoff der besonders gut in die Advents- und die bevorstehende Weihnachtszeit passt.

Im Mittelpunkt der Katechese unserer Gemeindereferentin stand diesmal ein allseits beliebtes und bekanntes Gebäck, das zur vorweihnachtlichen Zeit gehört und dort nicht fehlen darf,
die - LEBKUCHEN.
Frau Herrmann machte die Zuhörer mit der Tatsache bekannt, dass - Der Lekuchen - zunächst ein süßes und leckeres Heilgebäck war, in dem Kräuter verarbeitet wurden, die in den Klostergärten des Mittelalters als Arzneimittel angebaut wurden.
Unsere Lebkuchen heute enthalten keine Kräuter mehr.
Doch anhand der Bedeutung von drei unbedingt notwendigen Zutaten, die immer noch für ihre Zubereitung wichtig sind, könne man zeigen, so stellte sie fest, welche Ziele sich der heilige Bischof Nikolaus in seinem Leben setzte und was für ihn wichtig war.

  
 


Das Grundnahrungsmittel MEHL hält im Lebkuchenteig alle Zutaten zusammen. Es hat selbst keinen Geschmack und ist doch ganz wichtig.
So ist es auch in unserem Leben. Viele Menschen, denen wir tagtäglich begegnen, Kinder im Kindergarten, Klassenkameraden oder Arbeitskollegen nehmen wir nicht so wichtig.
Wir gehen meist gedankenlos aneinander vorbei. Hier zeigt uns Bischof Nikolaus: Jeder Mensch ist deine Schwester, dein Bruder! Niemand darf uns egal sein, wir sind alle Kinder Gottes. So hat sich Nikolaus um jeden gekümmert, der in Not war, der seine Hilfe brauchte – ganz egal, ob er ihn kannte oder nicht.

Die zweite wichtige Zutat für Lebkuchen ist der HONIG. Honig gibt dem Gebäck eine sehr intensive Süße.
Auch wir wollen unser Leben gerne versüßen! Alles, was uns gut tut, was uns Freude bereitet, versüßt unser Leben. So haben auch Süßigkeiten als kleine Geschenke am Nikolaustag ihren Sinn. Wir wollen damit einem lieben Menschen das Leben versüßen. Man weiß aus der Überlieferung, dass Nikolaus vielen bedürftigen Leuten, die Hunger hatten oder Kleidung brauchten, Geschenke gemacht hat.

Ein Lebkuchenteig enthält auch NÜSSE und MANDELN. Sie sind hart und es ist oft schwierig,
sie zu knacken.
An dieser Stelle könnten wir uns an Menschen erinnern, die für uns wie eine harte Nuss sind. Wir schaffen es einfach nicht, einen Zugang zu ihnen zu finden. Gerade jetzt sollten wir uns füreinander und für Gott öffnen. Der heilige Bischof Nikolaus jedenfalls hat keinen aufgegeben und abgeschrieben. Er ist immer freundlich und hilfsbereit geblieben und hat so die frohe Botschaft gelebt.

Wenn wir also am Nikolaustag Lebkuchen verschenken, sollen sie uns auf Jesus hinweisen,
der uns als Heiland der Welt geboren wird.
Er möchte in unser Leben kommen. Die belastenden Situationen, die oft unser Leben prägen, werden gewandelt – geheilt – wenn wir uns auf diesen Heiland einlassen.
Nikolaus, der Bischof von Myra hat ganz für ihn gelebt. Vielleicht gelingt es uns in diesen Tagen und Wochen des Advent, ihm nachzueifern und für Jesus zu leben.

  


Anschließend buchstabierten die Kinder
zusammen mit Frau Sigwanz,
einer Mitarbeiterin aus
dem Familiengottesdienstteam das Wort - LEBKUCHEN -:

L wie Leid und Lebensfreude

E wie Einsamkeit und Engagement

B wie Bedrängnis und Befreiung

K wie Kummer und Kontakt

U wie Unzufriedenheit und Umkehr

C wie Chaos und Chance

H wie Hunger und Hilfe

E wie Erschöpfung und Energie

N wie Not und Nähe


Werden auch wir, hier und heute,
zu Heilbringern – wie einst
der Heilige Bischof Nikolaus.

 
   


Nach dem Gottesdienst verteilten die Ministranten Lebkuchen an alle Gottesdienstbesucher.


Text und Bilder: pz