Familien - Kleinkindergottesdienste |
Erntedankfest 2014 |
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Auch in diesem Jahr hatten wieder viele Familien die Einladung zum Familiengottesdienst angenommen und sich am Sonntag, dem 5. Oktober, zur Feier des Erntedankfestes in der Pfarrkirche versammelt. Unter die Gläubigen hatten sich auch zwei Vogelscheuchen gemischt. Sie sollten sich allerdings erst etwas später bemerkbar machen. |
In seinen einleitenden Worten wies Pfarrer Schießl darauf hin, dass zur Ernte eines Jahres, für die wir an diesem Tag danken, nicht nur Ost und Gemüse, oder andere Nahrungsmittel gehören, sondern alle guten Gaben, die letztendlich von Gott kommen. Wir nehmen sie oft so lange selbstverständlich an, bis uns eines Tages etwas davon fehlt. Er sellte fest: „Wenn wir heute Erntedank feiern, dann danken wir unserem Gott vor allem für die guten Dinge, die er auch in diesem Jahr hat wachsen lassen: für das Getreide und für das Obst, für Salat und Gemüse." |
"Aber zum Erntedankfest gehört auch der Dank für die vielen anderen guten Gaben, die letztendlich alle von Gott kommen. Es gehört dazu der Dank für Eier, Fleisch und Wurst; der Dank für Wohnung und Kleidung; der Dank für genießbares Wasser und für die vielen anderen Getränke, die wir zur Verfügung haben. Es gehört auch dazu der Dank für die Maschinen, die uns das Leben erleichtern, der Dank für die Arzneimittel, die uns bei Krankheiten helfen; der Dank für den Arbeitsplatz und für viele andere Dinge, die wir oft so lange als selbstverständlich nehmen, bis uns eines Tages etwas davon fehlt und nicht zuletzt für die Menschen, die es gut mit uns meinen. Das Erntedankfest ist eine gute Gelegenheit, dass wir uns wieder einmal vor Augen halten, wie viel Gutes wir von unserem Gott haben, und dass wir für all das Gott danken". |
Im anschließenden Wortgottesdienst ergriffen dann die beiden Vogelscheuchen, die von den Feldern rund um Zeitlarn, Laub und Regendorf gekommen waren, im Rahmen einer Dialogpredigt das Wort.
Mit den Stimmen von Pfarrer Schießl und Gemeindereferentin Herrmann erzählten sie anschaulich davon, was sie dort das ganze Jahr über beobachten. |
Was einen dankbaren Menschen auszeichnet, und wie wir alle von diesen Tugenden profitieren können, führte Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann in ihrer Katechese aus. „Wer dankt, denkt. Wer dankt, denkt weiter. Wer dankt, ruht sich nicht auf dem aus, was er bekommen hat. Wer dankt, weiß darum, wie angewiesen sein Leben ist, wie wenig „machbar“. Angewiesen auf Gottes Güte. Wer dankt, weiß darum, dass andere auch angewiesen sind. Angewiesen darauf, dass wir teilen. Austeilen aus unseren vollen Händen. Darin erfahren sie Gottes Güte. Gott will uns zu Werkzeugen seiner Güte machen. Wer dankt, denkt weiter. Er wird sensibel für die Not vieler. Sensibel dafür, wie diese Not zustande kommt. Sensibel für die Widersprüche, in denen er selbst lebt“. |
Bei der Gabenprozession zu Beginn der Eucharistiefeier trugen Kinder, unterstützt vom Familiengottesdienstteam, Gaben zum Altar, die symbolisch zum Ausdruck bringen sollten, wofür wir, als Pfarrgemeinde, gerade an diesem Festtag danken wollen und dass wir die Güte, die wir erfahren haben, auch weitergeben, wenn wir sie an Bedürftige austeilen. |
Wir bringen einen Dankbrief von Pater Sebastian aus Indien und von Sr. Ferrera zum Altar. Unsere Pfarrgemeinde konnte beiden Spenden zu Gunsten von Aids - und Tsunamiwaisen zukommen lassen. |
Wir bringen einen Krug mit frischem Wasser zum Altar. Er steht für die Vielfalt der Getränke, die uns jederzeit zur Verfügung stehen. In vielen Ländern der Erde ist Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit. Viele Menschen müssen mit wenig Wasser auskommen. Wir bringen ein Haus zum Altar. Es bietet uns Schutz, Geborgenheit und Wärme. Es ist unser Zuhause. Herr, gib uns offene Augen, Ohren und Herzen für die vielen Flüchtlinge und Asylbewerber, die ein Zuhause bei uns suchen. Wir bringen ein Kleidungsstück zum Altar. Es schützt vor Regen, Kälte und Wind. Herr, lass uns dankbar sein für die Vielfalt an Kleidungsstücken, die uns zur Verfügung stehen. Wir bringen einen Traktor zum Altar. Wir danken für die Maschinen, die die schwere Arbeit erleichtern und große Erträge in der Landwirtschaft erst möglich machen. |
Wir bringen Medizin zum Altar. Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit. Wir danken für die gute medizinische Versorgung in unserem Land und wünschen uns dies für alle Menschen weltweit. Wir bringen eine Sonne. Sie soll ein Hoffnungsschimmer für alle Einsamen, Traurigen und Verzweifelten sein, dass doch jeden Morgen die Sonne wieder aufgeht. |
Im Anschluss an den Erntedankgottesdienst fand auf dem Kirchenvorplatz auch dieses Jahr wieder ein kleiner Basar statt, organisiert durch die Sachausschüsse "Ehe und Familie", sowie "Schöpfung und Umwelt". |
Gegen eine Spende nach eigenem Ermessen fand fast alles schnell seine Abnehmer. |
Text: pz, Stefan Grünauer; Bilder: Stefan Grünauer, Laura Maß |