Familien - Kleinkindergottesdienste


Familiengottesdienst in der Fastenzeit zum Thema:
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit

Das Thema des Gottesdienstes, den das Familiengottesdienstteam vorbereitet hatte, drehte sich um den Begriff "Gerechtigkeit".
Man wollte der Gottesdienstgemeinde Beispiele dafür anbieten, wie diese Tugend der Bamherzigkeit aus christlicher Perspektive in der modernen Lebenswelt des 21. Jahrhunderts umgesetzt werden kann.


In einem Anspiel mit Johannes Späth und Matteo Döllinger wurde deutlich, dass es eine der schwersten Aufgaben im Leben ist, seinen Mitmenschen gegenüber Gerechtigkeit zu üben.


„Es hat wohl damit zu tun, dass es für
den Begriff "Gerechtigkeit" keine eindeutige und klare Definition gibt", stellte Pfarrer Schießl in seinen einführenden Worten fest.

"Die Vorstellungen die Menschen unterschiedlicher Kulturen oder Nationen, ja oft schon die Bevölkerungsschichten einzelner Landesteile, davon haben, was in ihrer Lebenswircklichkeit als gerecht angesehen wird, decken sich in den meisten Fällen nicht."

"Und unter uns hier in der Kirche ist es wohl auch so", betonte er. "Viele von uns bemühen sich, in der Familie, im Betrieb, in der Schule gerecht zu sein, doch oft wird dies nicht anerkannt. Gehen wir darum heute bei Jesus in die Schule. Lernen wir von ihm, was für Christus Gerechtigkeit bedeutet, der uns heute zuruft: Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden satt werden."

   





Dass für Jesus Gerechtigkeit gegenüber den Mitmenschen nicht immer das bedeutete, was wir im allgemeinen darunter verstehen,
erläuterte Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann anhand eines Beispiels.

Zwei Kinder durften nach vorne kommen.
Ein Kind erhielt zwei Pausenbrote – das andere Kind stand mit leeren Händen da.

Das widerspricht, wie wir alle wissen, unserer Vorstellung von Gerechtigkeit.
Nach unserem menschlichen Denken
ist es gerecht, wenn jeder gleich viel bekommt.

Für Jesus bedeutet Gerechtigkeit aber nicht, genau abzuwägen und immer alles gleich
zu machen.
Für ihn hat Gerechtigkeit mit dem Herzen zu tun: Spüren und fühlen was der andere braucht und dann versuchen, ihm das zu geben.


Nach dem Gottesdienst erhielten die Gottesdienstbesucher ein Bild mit einer Waage, deren Waagschalen
im Gleichgewicht sind.
Auf jeder Schale ist ein Herz zu sehen – einmal ein menschliches Herz und auf der anderen Seite das Herz Jesu.
Das bedeutet, dass Jesus die Unzulänglichkeiten unseres Denkens, Handelns und Fühlens immer ausgleicht – indem er sein Herz in die andere Waagschale legt und jedem gibt, was er zum Leben braucht. So ist Gott.

   

Anschließend lud Frau Herrmann die Gottesdienstbesucher ein, den Stationenweg am Seitengang der Pfarrkirche zu gehen, auf dem auch die anderen Werke der Barmherzigkeit darstellt sind, übersetzt in die heutige Zeit.


Text und Bilder: pz