Familien - Kleinkindergottesdienste






STATIONENWEG:

DIE WERKE DER BARMHERZIGKEIT IN DER HEUTIGEN ZEIT


1. Station

Wenn man die Werke der Barmherzigkeit in die heutige Zeit überträgt, so kann man das erste Werk als „Du gehörst dazu“ interpretieren.
Jeder möchte irgendwie und irgendwo dazugehören. Das ist in unserer Gesellschaft manchmal schwierig und fordert einen hohen Preis.
Bei Gott darf jeder dazugehören. Egal ob reich oder arm, groß oder klein, dick oder dünn, … Wir alle sind Gottes geliebte Kinder.

Als Zeichen, das wir alle zusammengehören, können Sie zwei Puzzleteile mitnehmen.
Zu Hause können Sie darüber nachdenken, was uns verbindet.


2. Station

Auch das zweite Werk der Barmherzigkeit findet man in der neuen Interpretation eher selten. Einfach einmal jemandem zuhören, ohne in Gedanken schon wieder woanders zu sein.
„Ich höre dir zu“
, wann haben wir dies das letzte Mal gemacht – ganz uneigennützig? Gott hat immer ein offenes Ohr für uns, ganz egal wo wir sind und ob wir Zeit für ihn haben oder nicht…

An dieser Station wollen wir einmal wieder jemandem zuhören.
Bitte unterhalten Sie sich kurz mit Ihrem Nächsten!


3. Station

„Ich rede gut über dich“ , das fällt uns oft schwer. Meist fallen uns die negativen Eigenschaften eines Menschen zuerst ein. Benutzen wir doch lieber nette und freundliche Worte statt Beschimpfungen oder gar Beleidigungen. Niemand mag gerne vor und von anderen bloßgestellt oder gedemütigt werden. Du auch nicht.

Auch heute gibt es positive Meldungen über andere Menschen.
Lies die Zeitungsausschnitte.


4. Station

„Ich gehe ein Stück mit dir“ ,
so ist das vierte Werk der Barmherzigkeit überschrieben. Glücklich der Mensch, der einen Menschen an seiner Seite hat.
Ich kann mich verlassen, ich werde aufgefangen wenn ich falle, wir gehen in die gleiche Richtung.
Gott geht immer mit uns, selbst wenn alle Menschen uns verlassen. Er lässt uns nie allein.

Gehen Sie in der nächsten Zeit ein Stück Weg mit einem Menschen, der darauf wartet. Nehmen Sie zur Erinnerung ein Bild mit.


5. Station

„Ich teile mit dir“ , das ist schnell und leicht gesagt. Teilen ist jedoch oft ganz schwer. Teilen setzt ein Stück Selbstlosigkeit voraus. Teilen setzt voraus, dass ich mich in die Lage und die Situation des anderen hineinversetzen kann und will. Oft sind es nicht materielle Güter.
Teilen Sie mit einem Menschen Ihren Schmerz und Ihre Freude. Geteilter Schmerz ist halber Schmerz – geteilte Freude ist doppelte Freude.

Nehmen Sie ein Stück Brot mit – teilen Sie es mit einem Mitmenschen – und mit dem Brot teilen Sie den Schmerz und die Freude.


6. Station

„Ich besuche dich“ . Seien Sie ehrlich, wann haben Sie sich das letzte Mal Zeit genommen, ganz bewusst jemanden zu besuchen? Viele warten – Alte, Kranke, Einsame, Traurige. Schenken Sie jemandem ein wenig Ihrer Zeit. Denken wir auch daran: Gott klopft oft auch bei uns an. Hören wir sein Werben und seine Anfrage an uns? Er will uns besuchen – wollen wir ihn einlassen?

Besuchen Sie einen Menschen, den Sie schon lange besuchen wollten oder dem Sie einen Besuch versprochen haben. Schreiben Sie den Namen auf.


7. Station

Beten Sie für andere Menschen? Wann haben Sie das letzte Mal für einen Anderen gebetet? Wie oft versprechen wir ein Gebet: „Ich bete für dich“ – und vergessen es. Denken wir nur an uns und unsere eigenen Sorgen und Nöte? Beten kann die Welt verändern – und auch mich selbst. Im Buch Jesaja lesen wir: Gott spricht: Ich habe dein Gebet gehört.

Zum Abschluss dieses Stationenweges suchen Sie sich einen Platz in der Kirche und beten Sie für einen Menschen.


Text und Bilder: Edeltraud Herrmann