Familien - Kleinkindergottesdienste


Erntedankfest 2016

„Für die Ernten des Lebens danken“, so lautete das Thema
des Familiengottesdienstes am zweiten Oktober, den auch in diesem Jahr wieder das bewährte Team von ehrenamtllichen Mitarbeitern aus der Pfarrgemeinde zusammen mit Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann vorbereitet hatte.

Der schön aufgebaute und eindrucksvoll gestaltete Erntealtar zeigte Erzeugnisse aus bäuerlichen Kulturen, aber auch Früchte aus dem Anbau in heimischen Gärten, wie Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Äpfel, Körner, Birnen und vieles andere mehr.

  
 

Erntedankaltar

 

Kinder zeigen Symbole für die verschiedenen "Erntegaben".

Aber auch jeder Mensch erntet in seinem Leben.

Kinder ernten hoffentlich gute Noten
und bekommen am Schuljahresende
ein Zeugnis für ihren Lernerfolg.
Sportler trainieren, mühen sich ab und ernten dann den Erfolg und den Sieg.
Auch alle Arbeitenden dürfen ernten.
Sie bekommen am Ende des Monats ihren Lohn, damit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Mütter und Väter freuen sich, wenn sie für ihre Arbeit in der Familie Anerkennung und Wertschätzung ernten.
Künstler „ernten“ sozusagen den Applaus und ältere Menschen schauen dankbar zurück auf das, was sie „ausgesät“ haben.


Darauf machten die Kinder, angeleitet von Frau Winklhofer, aufmerksam, indem sie ein Familienfoto zum Erntealtar brachten. Auch die anderen „Erntegaben“ wurden jeweils durch einen Gegenstand bzw. ein Symbol dargestellt, das auf dem Erntedankaltar in der Mitte abgelegt wurde.

Frau Sigwanz und
Frau Schreiner
trugen, passend
zum Fest Erntedank,
ein Schmunzelgebet
vor:





Viele Früchte sind in Gottes Obstkorb
und eines dieser Früchtchen, das bist Du und eine die bin ich!


Manche, die sind wie Stachelbeeren: herb und sauer,
andere zuckersüß wie griechische Rosinen.


Manche, sind wie hochgewachsene Stangenbohnen,
andre rund und mollig wie ein Kürbis.


Manche, sind geröstet, braun wie Kaffeebohnen,
andere sind vornehm, bleich wie Blumenkohl.


Manche, die sind scharf wie Paprika und Curry,
andere sind zart, verhalten im Aroma.


Manche, die sind spritzig, saftig wie ein Pfirsich,
andere sind wie Trockenobst, so dürr und trocken.


Manche, die sind kernig, knackig wie die Nüsse,
andre muss man schälen unter Tränen wie eine Zwiebel.


Manche, das sind Alltagsfrüchte wie Kartoffeln,
andere wollen was besonderes sein wie Mango oder Kiwi.


Manche jucken Dich und kitzeln wie die Hagebutten,
andere hinterlassen bitteren Nachgeschmack.


Manche, die sind giftig trotz ihrer schönen Farbe,
andere sind wie Medizin; sie tun ganz einfach gut.


Manche Früchte hängen hoch, schwer zu erreichen,
andere , die muss man unten suchen und sich bücken.


Manche gibt’s die brauchen lange um zu reifen,
andere sind früh reif- oder reifen nie.


Manche werden faul schon auf den Bäumen,
manche sind ganz hohl wie taube Nüsse.


Manche gibt’s im Sonderangebot ganz billig,
andere sind mit Geld nicht zu bezahlen.


Manche sind wie „Aufgesetzter“ wie ein Rumtopf, nur genießbar unter Alkohol.


Manche haben eine harte, raue Schale,
doch darunter einen süßen weichen Kern.


Manche die sind wirklich ungenießbar,
ganz geschmacklos - oder muffig - oder faul.


Manche sind das Hauptgericht in unserem Leben,
andere eher wie ein Nachtisch- wie Kompott flambiert.

 


Jede Frucht schmeckt anders: du und ich.
Viele Früchte sind in Gottes Obstkorb.
Und eine dieser Früchte das bin ich und eine das bist Du!





von den Minis gebastelte Erntekronen

Nach dem Gottesdienst boten
die Ministrantinnen und Ministranten
kleine selbstgebastelte Erntekronen,
gegen eine Spende für die Minikasse, an.

Auf dem Kirchvorplatz fand auch dieses Jahr wieder
der traditionelle Erntedankbasar statt,
dessen Organisation in den Händen
des Sachausschusses "Schöpfung und Umwelt" lag.
Für den Verkauf hatten
einige Gemeindemitglieder wieder Obst, Gebäck, Eingemachtes und Imkereiprodukte zur Verfügung gestellt.
Gegen eine Spende nach eigenem Ermessen fand fast alles schnell seine Abnehmer.


Clara Geiger und Heide Niederle boten fair gehandelte Waren aus dem "Eine-Welt-Laden" an.

Die eingegangenen Spenden in Höhe
von 146 € aus dem Verkauf auf dem Basar kommen dem Hilfswerk MISEREOR zugute.

An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Vergelt's Gott" an alle, die zum Gelingen dieses Erntedankfestes beigetragen haben.

  

Basar auf dem Kirchvorplatz

Text: Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann und Stefan Grünauer;
Gedicht: Herman Josef Coenen, Meine Jakobsleiter, Patmos Verlag, Düsseldorf 2/87
Bilder: Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann