Familien - Kleinkindergottesdienste


Familiengottesdienst zum Muttertag

Am Sonntag, dem 13. Mai, konnte Pfarrer Josef Schießl eine große Zahl von Kindern begrüßen,
die sich zusammen mit ihren Eltern zur Feier des Muttertags in der Pfarrkirche versammelt hatten.
Zu diesem besondern Anlass hatte das Familiengottesdienstteam mit Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann und einigen Schülern aus dem Kreis der Kommunionkinder einen Gottesdienst vorbereitet.

Im Bußakt wurden die gesellschaftlichen Bedingungen unter denen ein Großteil der Frauen „heute“ lebt vor Gott gebracht.
So muss weltweit gesehen jede dritte Frau ohne männliche Hilfe für die Ernährung und Erziehung ihrer Kinder sorgen. Rund 80% aller Flüchtlinge aus Krieg und Katastrophen sind Frauen und Kinder. Frauen erbringen weltweit 52% aller Arbeitsleistungen. Sie besitzen aber weniger als ein Hundertstel des Eigentums.
Frauen leisten vielfältige Arbeit in der Familie. Auch in der Pfarrgemeinde sind es häufig Frauen, die sich für andere einsetzen und so für ein lebendiges Miteinander und Unterstützung sorgen. Oft nehmen wir ihren Einsatz als selbstverständlich hin und würdigen ihn nicht.

Anschließend wurden die Kinder eingeladen, einen kleinen Stein,
den sie zu Beginn
des Gottesdienstes erhalten hatten, zum Altar zu bringen
und vor der Gottesmutter abzulegen.
Er sollte ein Sinnbild für
das Belastende und Bedrückende
in ihrem Leben sein
sowie die Ängste und Sorgen
zum Ausdruck bringen,
die die Kinder bedrücken.
Im Gegenzug durften sie dann
einen kleinen Halbedelstein zur Erinnerung mitnehmen, den sie
zu Hause vor einem Kreuz oder
einem Marienbild anbringen können.


  

Halbedelsteine in verschiedenen Farben





Kommunionkinder erläutern der Gemeinde mit Hilfe
von Symbolen die besonderen Vorzüge ihrer Mütter.




Später brachten Schüler
aus dem Kreis
der Kommunionkinder
ebenfalls Gegenstände
und Bilder nach vorne.

Sie sollten Symbole
für Eigenschaften ihrer Mütter sein, die sie an ihnen besonders schätzen.


Symbol - Stein

Meine Mutter ist für mich ein Fels in der Brandung: Auf sie kann ich mich immer verlassen, auch wenn es mal stürmisch wird.
An ihr kann ich mich auch festhalten, wenn ich das brauche. Sie hält zu mir in allen Lebenslagen. Auch wenn ich einmal traurig bin und mir etwas wie ein Stein auf der Seele lastet, kann ich das
bei meiner Mama abladen.

Symbol - Hand

Meine Mutter ist für mich wie eine Hand.
Sie behütet mich jeden Tag. Sie beschenkt mich. Sie hält zu mir. Sie beschützt mich vor dem Bösen, sie zeigt mir den richtigen Weg. Sie hält die Hand über mich. Meine Mutter legt ihre Hand über mich, wenn ich weine und wenn ich lache.
Sie zeigt mir den Weg und segnet mich.
Das ist meine Mutter.


Symbol - Rose

Meine Mutter ist für mich wie eine Blume.
Sie hat eine Vorliebe für Blumen.
Die Blumen haben viele Formen und meine Mutter auch und sie sieht schön aus.
Meine Mutter ist für mich wie eine Rose,
weil sie so hübsch ist wie eine Rose.

Symbol - brennende Kerze

Meine Mutter ist für mich wie ein Licht, weil sie mir den richtigen Weg zeigt und mich nie ins Dunkle laufen lässt. Weil sie mich mit ihrem strahlenden Gesicht anschaut und ich dann auch erstrahle. Sie tröstet mich, so dass ich wieder Licht im Leben habe, weil in ihr das Licht der Liebe leuchtet. Und: Meine Mutter ist für mich wie ein Licht, sie mag das Licht, sie ist hell wie das Licht, sie ist froh und glücklich. Sie mag mich und tut alles für mich.


Symbol - Buch

Meine Mutter ist wie ein Buch.
Darin kann ich lesen: Ich soll meinen Teller leer essen, Hausaufgaben machen, nicht böse sein. Ich lese aber auch darin, dass meine Mutter mich gerne hat. Und: Meine Mutter ist für mich wie ein Buch, weil sie mir vieles erklärt und sie mich belehrt.

Symbol - Tresor, oder Geldkassette

Meine Mutter ist für mich wie ein Tresor.
Sie beschützt mich vor Gefahren, vor Krankheiten und vor Ärger. Sie hebt auch alle Geheimnisse auf und kann sie gut für sich behalten. Wenn ich ihr Geld leihe, gibt sie es mir auch zurück.
Meine Mutter ist für mich wie ein Tresor, weil sie ein gutes Herz hat.


Symbol - Haus

Meine Mutter ist für mich wie ein Haus.
Sie behütet mich Tag und Nacht. Sie schützt mich vor Unheil. Sie wärmt mich, und sie versorgt mich. Sie ist wie ein Dach, das mich vor Regen schützt, vor Kälte und vor allem Bösen auf der Erde. Meine Mutter ist wie ein Haus für mich.

Symbol - Sonne

Meine Mutter ist für mich wie eine Sonne.
Die Strahlen sind Glück, Frohsinn, Licht, Wärme und Zufriedenheit.
Ihr Schein fällt auf alle, die sie lieb hat – wie eine riesige Freude.




Zum Hochgebet versammelte
Pfarrer Schießl
die Kinder um den Altar.

   
   

Alle Kinder versammeln sich um den Altar.





fair gehandelte Rosen aus Ecuador

An diesem Wochenende
wurden nach den Gottesdiensten
in allen Kirchen  fair gehandelte Rosen zum Kauf angeboten.
Der Erlös geht an die Frauen und Mütter auf den Rosenfarmen in Ecuador.
Hier werden ohne die Zuhilfenahme gesundheits- und umweltschädlicher Mittel Rosen gezüchtet.
Die Arbeitnehmerinnen sind versichert und erhalten gerechtere Arbeitslöhne. Unermüdlich kämpfen die Frauen und Mütter für ein besseres Leben für sich und ihre Familien. 
Die Gottesdienstbesucher nahmen
das Angebot gerne an und zeigten sich großzügig und solidarisch.
 


Text: GR Edeltraud Herrmann; Bilder: GR Edeltraud Herrmann, Stefan Maß;