Veronika im Februar
Zurück | Anfang | Vor


Seit dem 4. Jh. wird im Abendland die Verehrung der hl. Veronika verbreitet und von ihrem Heiligenleben berichtet. Nach christlicher Überlieferung wird sie als die Frau verehrt, die Jesus auf seinem Weg zur Kreuzigung begegnet und ihm ein Tuch reicht, mit dem er sich das Gesicht trocknet. Der Abdruck seines Gesichts soll auf dem Tuch zurückgeblieben sein. In einer überlieferten Erzählung heißt es, der schwerkranke Kaiser Tiberius habe von Jesus gehört und seine Boten nach ihm geschickt. Als er von Jesu Tod hörte, ließ er Pilatus absetzen und bat Veronika zu sich. Als Veronika dem Kaiser das Tuch mit dem Gesicht Jesu zeigte, wurde der kranke Mann auf der Stelle gesund und ließ sich taufen. Veronika sei daraufhin in Rom geblieben. Als sie starb, soll sie das Tuch mit dem Bild Jesu dem heiligen Clemens vermacht haben. Eine Erzählung aus Frankreich berichtet, Veronika sei im Jahr 70 in Soulac gestorben. Ihre Gebeine seien dann in die Kirche Saint-Seurin nach Bordeaux übertragen worden.

Veronika steht im Mittelpunkt der sechsten Kreuzwegstation: „Veronika reicht Jesus das Schweißtuch. Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. Veronika sieht Jesu Leid und die Rohheit der Soldaten. Sie fragt nicht, was die Menschen denken. Mutig dringt sie durch die Menge und bietet dem Herrn das Schweißtuch dar, in das er sein Angesicht drückt. Bewegt uns das Leid des anderen? Sehen wir Christi zerschundenes Gesicht in unseren leidenden Schwestern und Brüdern? Herr Jesus, voll Güte hast du dein heiliges Angesicht im Schweißtuch der Veronika nachgebildet. Wir bitten dich: Erbarme dich über uns und über die ganze Welt.“

Gedenktag: 04. Februar

Patronat
Die hl. Veronika ist Patronin der Pfarrhaushälterinnen, Wäscherinnen, Leinenweber, für einen guten Tod, bei schweren Verletzungen und Blutungen.