Romuald wurde um 952 bei Ravenna/Italien als Sohn einer adligen Familie geboren.
Als er miterlebte, wie sein Vater einen Verwandten im Streit tötete, begann ein Umdenken.
Er zog sich zunächst für 40 Tage in das Benediktinerkloster Sant’Apollinare in Classe in der
Nähe von Ravenna zurück, trat schließlich im Jahre 972 dem Orden bei und wurde Mönch.
Als er sich für ein strengeres Klosterleben einsetzte, erregte das den Widerwillen
der anderen Mönche. Romuald entging nur knapp einem Mordanschlag und schloss sich
daraufhin einem Einsiedler namens Marinus nahe Venedig an. Zusammen mit
dem gestürzten Dogen von Venedig, Petrus Orsoleo, floh er dann 978 in die Pyrenäen
und schloss sich als Einsiedler der Abtei Saint-Michel de Cuxa in Codalet in den Pyrenäen an.
13 Jahre später siedelte er wieder in die Nähe von Ravenna um. Auf Wunsch von Kaiser Otto III.
wurde Romuald widerwillig Abt in jenem Kloster, in dem sein Weg zum Mönchstum begonnen hatte.
Schon ein Jahr später gab er dieses Amt wieder auf. Einen Missionierungsversuch in Osteuropa,
den Romuald unternahm, musste er wegen einer Krankheit abbrechen. Großen Einfluss übte
Romuald aber auf den Hofkaplan von Otto III., Bruno von Querfurt und dessen Missionsarbeit aus.
Ab dem Jahr 999 gründete und reformierte Romuald zahlreiche Klöster in Italien
nach der Regel der Benediktiner und mit Betonung von Elementen des Einsiedlerlebens,
so 1009 das Kloster Valdicastro. Diese Reformen hatten Erfolg, seine Klöster großen Zuspruch.
Seine Ideen beeinflussten auch Petrus Damiani.
Um 1024 gründete Romuald die Einsiedelei Camáldoli bei Arezzo,
die zur Keimzelle des späteren Kamaldulenserordens wurde.
Die Kamaldulenser betrachteten Romuald als ihren Gründer. Sie führten ein sehr strenges Leben
in voneinander getrennten Zellen, strengem Schweigen und Fasten. Romualds Vater –
in gewisser Weise Verantwortlicher des Lebensweges seines Sohnes –
trat später selbst in ein Kloster bei Ravenna ein.
Romuald starb am 19. Juni 1027 in Val di Castro in einer abgeschiedenen Klause,
in die er sich zurückgezogen hatte. Schon bald nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt
und schließlich im Jahre 1032 heilig gesprochen.
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