Fabiola
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Gedenktag 27. Dezember, † im Dezember 399 in Rom

Fabiola stammte aus der vornehmen alten römischen Familie der Fabier. Sie trennte sich - entsprechend der Gesetze aber gegen die Regeln der Kirche - von ihrem lasterhaften Mann und heiratete erneut, doch dieser Mann wurde ihr durch den Tod wieder genommen. Darin erkannte sie ein Eingreifen Gottes, bekannte öffentlich ihre Schuld, legte Bußkleider an und verharrte vor den Toren der Kirche, bis sie wieder in die Gemeinschaft der Gemeinde aufgenommen wurde. Sie büßte so inbrünstig, dass die Zuschauer und selbst die Priester mit ihr über ihr Elend weinten.
Fabiola verkaufte ihre Habe, unterstützte die Kirche, Priester, Mönche und Jungfrauen sowie die Armen, pflegte Kranke und Aussätzige. Bei einer Wallfahrt an die Heiligen Stätten in Jerusalem und Betlehem lernte sie 394 auch Hieronymus kennen, lebte eine Zeit lang in seinem Kloster bei Paula von Rom und den Frauen, die dem Gelehrten aus Rom gefolgt waren und studierte mit ihnen die Bibel. Hieronymus lobte nicht nur ihre Tugend, sondern auch ihre Bildung. 395 kehrte sie wegen der Bedrohung durch die Hunnen und innerkirchlichen Streitigkeiten nach Rom zurück und half beim Aufbau eines Pilgerhospizes in Portus - dem heutigen Ostia. Mit Hieronymus blieb sie auch von Rom aus in ständigem Briefwechsel, der erhalten ist; kirchengeschichtlich wichtig ist der Brief über die Kleidung der Priester aus dem Jahr 397. Fabiola starb arm, von den Christen gerühmt, von den Heiden bewundert und von den Armen betrauert.
Fabiolas Begräbnis soll nach Hieronymus die Siegesfeiern der Antike übertroffen haben. Die Nachrichten über Fabiola stammen alle von der Totenrede, die ihr Weggefährte Hieronymus verfasste.

                                      Patronin der Krankenschwestern