Karfreitagsratschen 2011

Vom Gloria der Gründonnerstagsmesse an schweigen die Glocken. An ihre Stelle treten die Ratschen. Man sagt: "die Glocken fliegen nach Rom um geweiht zu werden".
Einem alten religiösen Brauch zufolge wird das Glockengeläut durch hölzerne Instrumente (Ratschen) ersetzt.
In den Nachmittagsstunden des Karfreitag ertönt deshalb ein ohrenbetäubender Lärm. Ministrantinnen und Ministranten „ratschen“, um die Gläubigen ans Gebet und an den Beginn der Gottesdienste zu erinnern.
Die lauten Ratschen, die auch am Gründonnerstag und am Karsamstag das Läuten ersetzen sollen, werden in mühevoller Handarbeit gebaut. Auf einen Resonanzkasten aus Holz prallen mehrere Hämmer, die durch die Nocken einer Kurbel angehoben werden und viel Krawall machen.

Auch in Laub, am Karfreitag, und in Zeitlarn, am Karsamstag, wurde heuer diese uralte Tradition hochgehalten, um die Katholiken zur Kirche zu rufen. Je lauter der Krach dabei war, desto begeisterter waren unsere Minis bei der Sache.

Text und Bilder: pz