Halloween
Was gibt es denn da zu feiern?


Während es vor ein paar Jahren nur Kürbisfratzen waren, werden heute in vielen Geschäften richtige Fratzen und Monster verkauft, um damit Kinder zu verkleiden.
Es kann gar nicht eklig genug sein. Als ob wir nicht schon von alleine Angst genug hätten.
Es ist schon komisch. Am späten Nachmittag sollen Kinder als Monster herumlaufen – und die gleichen Kinder können abends nicht einschlafen. Da darf es dann ja nicht dunkel sein, da muss eine Lampe brennen oder die Tür einen Spalt breit offenbleiben.

Dabei steckt ja hinter Halloween eine echt traurige Geschichte.


Sie handelt von Jack o Lantern, also von Jack mit der Laterne. Er soll ein irischer Hufschmied gewesen sein, der die Leute ständig betrogen hat.
Am Abend eines 31. Oktober hat er mal wieder in der Kneipe getrunken, doch plötzlich war der Teufel bei ihm und wollte ihn mitnehmen. Aber Jack hatte einen Trick, mit dem er den Teufel erst mal für ein Jahr los wurde. Als dieser nach einem Jahr wiederkam, konnte Jack ihn wieder vertreiben und da schwor der Teufel, für immer die Finger von ihm zu lassen. Schließlich wurde Jack alt und starb. Er wollte in den Himmel. Aber da blieb ihm die Tür verschlossen. Also ging er in die Hölle. Doch dort wollte ihn auch niemand haben. Wo sollte Jack nun hin? Der Weg durch die ewige Dunkelheit war finster, einsam und eiskalt. In der Hölle hatte Jack noch eine glühende Kohle bekommen, die niemals erlosch. Er steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte. Seit dieser Zeit wandert der unglückselige Jack mit seiner Rübenlaterne durch die Finsternis. So erzählt es die Legende.

Ist der nicht arm dran? Der findet kein Zuhause. Der weiß nicht, wo er hingehört. Der erlebt selber Angst und Schrecken und macht anderen Angst und Schrecken.
Süßes oder sonst gibt’s Saures! Und dem machen es nun alle nach. Ehrlich gesagt: das ist nicht zu verstehen. Wir brauchen doch keine Angstmacher. Wir suchen lieber einen Angstvertreiber.

Früher hatten die Menschen viel Angst vor bösen Geistern, vor Hexen und dem Teufel. Angst vor der Hölle. Sogar Angst vor Gott. Sie haben gedacht: Gott fordert ganz viel von mir. Und nur wenn ich ein guter Mensch bin, dann hat er mich lieb. Und deshalb muss ich mich richtig anstrengen. Aber sie haben auch gespürt: Eigentlich bin ich nie gut genug. Und dann ist Gott sauer auf mich. Dann ist Gott gegen mich!
Doch Gott ist nicht sauer auf mich. Gott ist ja gar nicht gegen mich, sondern Gott selbst ist für mich. Das Kreuz Jesu macht es sichtbar. Da brauche ich keine Angst mehr zu haben. Nicht vor den Träumen in der Nacht, nicht vor bösen Geistern oder dem Teufel, nicht vor dem Tod, vor gar nichts. Gott selbst ist für uns. Mit ihm kann ich die Angst überwinden.

Wir brauchen keinen Jack, der Angst verbreitet, sondern einen Gott, der uns die Angst nimmt. Und das wünsche ich auch Dir, dass Du das entdeckst und darüber froh wirst. Gott selbst ist für uns – und für Dich.

Text: Legende – Andreas Hellmich; Bild: pz