Gründonnerstag 2013

Nach dem Abendmahlsgottesdienst traf sich die Jugend der Pfarrgemeinde zusammen mit Pfarrer Josef Schießl und Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann im großen Saal des Pfarrheims zur Agapefeier.
Schon am Nachmittag hatte eine Gruppe von Ministrantinnen und Ministranten den Tisch gedeckt, damit die Jugendlichen am Abend nach dem Vorbild Jesu Mahl halten konnten. Sie teilten Brot und Wein (bzw. Traubensaft) miteinander und versuchten sich in einer kurzen Meditation die Bedeutung des christlichen Abendmahls in Erinnerung zu rufen, dessen Ursprung bis auf die Feier des jüdischen Pessachmahles zurückgeht.

Zu Pessach da lad ich mir Freunde ein zu einem Stück Brot, zu einem Schluck Wein und zu einem großen Erinnern: An Frauen und Männer aus alter Zeit, die sich von Sklaverei befreit und brachen auf und zogen weit durchs Meer der Angst und Einsamkeit in ungewisse, neue Zeit.

Zu Pessach da lad ich mir Freunde ein zu einem Stück Brot, zu einem Schluck Wein und zu einem tiefen Erinnern: An einen, der kniete sich tief hinab und wusch uns den Staub von den Füßen und wusch uns die Schuld aus der Seele. Er gab uns das Brot, das den Hunger stillt, und hat uns auch den Becher gefüllt randvoll – uns an ihn zu erinnern.

Zu Pessach da lad ich mir Freunde ein zu einem Stück Brot, zu einem Schluck Wein und zu einem neuen Beginnen: Mit ihm, der sich hingegeben; dass ich mit ihm in Verbindung bleib, dass er ein Stück Leib in meinem Leib, dass er das Leben in meinem Blut, und ich in ihm wag das Leben.

Zu Pessach da lad ich auch Feinde ein zu einem Stück Brot, zu einem Schluck Wein und zu einem neuen Beginnen: Auf dass wir uns waschen die Füße, auf dass wir uns brechen das Brot auf dass wir teilen den Becher voll Freuden, voll Tränen, voll Not und wir uns von neuem vergeben und miteinander neu leben.

Zu Pessach da lädt ER uns alle ein zu einem Stück Brot, zu einem Schluck Wein, zu seinem unendlichen Leben.


Während der anschließenden Betstunde in der Pfarrkirche setzten sich die Jugendlichen mit dem Thema: "Meine engen Grenzen – wandle sie in Weite!" auseinander.
Dabei verinnerlichten sie die Aussage von Bildern die Grenzsituation darstellten und kamen so zu dem Ergebnis: "Wir sind oft eng, wir haben Grenzen, uns plagt Ohnmacht, uns ist das Zutrauen verloren gegangen.
Diese Zeit und erst recht das Osterfest wollen uns ganz auf Jesus, den Befreier ausrichten. So erst werden wir fähig, das Bessere zu tun."
Herzlichen Dank an alle Minis, die die Agapefeier mit vorbereitet haben, sowie an Katharina Späth für die Hilfe bei der Vorbereitung der Betstunde.


Text und Bilder: pz