Ministranten - Sommerfahrt 2016
nach Augsburg - Teil 1

46 Minis und Maxis tauschten gleich am ersten Ferientag Schultaschen und Uni-Bücher gegen vollbepackte Reisekoffer. Auch Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann und Pfarrer Josef Schießl waren für die Sommerfahrt gerüstet.
Am Samstagvormittag stieg die bunt gemischte Reisegruppe in den Bus, der sie ihrem Ziel,
der Jugendherberge in Augsburg, entgegenbrachte. Schon auf der Hinfahrt war spürbar,
dass es schöne drei Tage werden sollten. Es war, als hätte die Stadt Augsburg schon auf ihre Gäste gewartet.




Schon auf der Fahrt nach Augsburg war die
Reisegruppe gut gelaunt.



Ankunft vor der Jugendherberge
Nach der Ankunft
konnten sich die Sommerfrischler beim Mittagessen
in der Jugendherberge stärken,
um sich dann auf den Weg zu
einer Stadtführung zu machen.
    
     

Beim Mittagessen konnten sich alle für die Stadt-
führung stärken.




Aufbruch in das Stadtzentrum

Über die Schwedentreppe ging es
in das Herz der Stadt: zum Dom und
zum Rathaus.

Auf dem Domplatz begegneten wir
den Diözesanheiligen Augsburgs:
St. Ulrich, St. Afra und St. Simpert.

Besonders interessant waren die Einblicke in die Geschichte und
das spannungsreiche Miteinander von weltlichen und kirchlichen Machthabern.
So beanspruchte der Kaiser
sein Wegerecht und ritt einmal im Jahr auf seinem Pferd durch die Pforten des Gotteshauses.

Der Geschichte haben es die Augsburger zu verdanken, dass sie deutschlandweit einen Feiertag mehr haben als ihre Landsleute:
das Hohe Friedensfest.
Es erinnert an den Ausgleich
zwischen den Konfessionen nach dem
30-jährigen Krieg. Im Jahr 1650 feierten die Protestanten in Augsburg erstmals
ihre Gleichberechtigung mit
der römisch-katholischen Kirche, nachdem ihnen am 8. August 1629 zunächst die freie Ausübung ihres Glaubens offiziell verboten worden war.

       

   Denkmal für die drei Diözesanheiligen
auf dem Domplatz




Die Zirbelnuss (s.o.) befindet sich auch auf dem
Augsburger Stadtwappen.

Allerorts waren auch Spuren aus
der Römerzeit zu entdecken.
Die Zirbelnuss (ein Pinienzapfen), die auch auf dem Stadtwappen zu finden ist, gilt als Symbol
für Fruchtbarkeit aber auch für Unvergänglichkeit und war darum gerade für den Totenkult von großer Bedeutung.

Aber auch der Stadtname selbst erinnert an ihren Gründer Kaiser Augustus.

„Augusta Videlicum“ war
ein römisches Militärlager, das im Jahr 15 v.Chr. als Legionslager gegründet wurde.
30 Jahre später gilt Augsburg dann offiziell als Stadt.



Auf dem Weg durch die Stadt
konnte man sich immer wieder
an Trinkwasserbrunnen erfrischen.

In früherer Zeit versorgten sie
die Leute mit sauberem Wasser.


Eine kleine Erfrischung war immer willkommen.


Gruppenbild vor einem Haus in der Augsburger Fuggerei.


Die Stadt Augsburg hält aber noch eine Besonderheit für ihre Bewohner bereit.
Die von Jakob Fugger im Jahr 1521 gegründete Fuggerei ist die älteste,
noch erhaltene Sozialsiedlung der Welt.

Damals betrug die Jahresmiete pro Familie (es waren hauptsächlich Augsburger Handwerker, Tagelöhner und schuldlos verarmte Bürger) einen rheinischen Gulden.
Das sind heute gerade einmal 88 Cent.


Nach so vielen Eindrücken war es Zeit, wieder in die Jugendherberge zurückzukehren,
um sich beim Abendessen zu stärken. Für das Abendprogramm hatten die Gruppenleiter
Spiele vorbereitet. Den Minis war anzusehen, dass sie Freude daran hatten und dass sie sich
in der großen Gemeinschaft äußerst wohl fühlten.






Text: Pfarrer Josef Schießl; Bilder: Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann und Vroni Brandt;