Bruno der Kartäuser im Oktober
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geboren um 1030 in Köln
gestorben am 6. Oktober1101 in San Stefano di Bosco (Italien).


Der gebürtige Kölner Bruno wurde zunächst Stiftsherr in seiner Heimatstadt und später
Leiter der Domschule in Reims, der er zu großem Ansehen verhalf. Das Amt des Bischofs von Reims,
auf das sich Bruno Hoffnungen gemacht hatte, wurde ihm jedoch zwei Mal verwehrt.
Andere Kandidaten hatten Geld geboten, um den begehrten Bischofsstuhl besteigen zu können.

Enttäuscht verließ Bruno Reims und suchte, gemeinsam mit sechs Gefährten, Grenoble auf,
wo sein früherer Schüler Hugo Erzbischof war. Dieser schenkte seinem Lehrmeister ein Stück Land
nördlich der Stadt, in einem unwegsamen, gebirgigen Gelände namens Cartusia.
Dort ließen sich Bruno und seine Gefährten nieder und bauten ihr Domizil, die Große Kartause auf,
die anfangs nur aus einer Kapelle und ein paar Holzhütten bestand
.
Obschon heute bezweifelt wird, dass es die Absicht Brunos war, einen Orden zu gründen, war dies
die Geburtsstätte der Kartäuser, des strengsten Ordens überhaupt. Die Mönche leben in Einzelzellen
und kommen nur zum gemeinschaftlichen Gebet zusammen. Ihre strenge Askese lässt sie ebenso
auf den Genuss von Fleisch verzichten wie auf den Kontakt zur Außenwelt. Ihr Leben ist ganz auf
die innere Begegnung mit Gott ausgerichtet.
Bruno verließ die Große Kartause 1090 und folgte einem Aufruf Papst Urbans II., der ihn als Berater
an seiner Seite haben wollte. Das Leben im Vatikan jedoch machte Bruno alles andere als glücklich.
Deshalb ließ er sich zwei Jahre später von seinem Dienst entpflichten und ging in die Nähe von Squillace,
wo er zwei weitere Kartausen gründete. In seiner dritten Gründung, San Stefano di Bosco, starb Bruno
schließlich am 6. Oktober 1011. Offiziell heilig gesprochen wurde er übrigens nie,
allerdings wurde sein Kult vom Vatikan mehrfach bestätigt.

Patron: gegen die Pest