Unschuldige Kinder
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Fest der unschuldigen Kinder

Jedes Jahr am 28. Dezember begeht die Kirche seit dem 6. Jahrhundert
das Fest der unschuldigen Kinder. Es erinnert an jenen Tag, als König Herodes
die Kinder von Betlehem töten ließ, in der Hoffnung, dabei auch Jesus
zu erwischen, den er als Konkurrenten ansah (siehe Matthäus 2,13-23).
An diesem Tag werden in vielen Gemeinden Kinder sowie deren Eltern gesegnet.

Herkunft:

In früherer Zeit war dieses Fest für die Schulkinder ein großer Feiertag,
der vor allem in Waisenhäusern und anderen kirchlichen Einrichtungen begangen wurde.
So bekamen die Kinder an diesem Tag die Erlaubnis, alles auf den Kopf zu stellen
und die Erwachsenen mussten sich nach ihnen richten.
Schüler in Klosterschulen wählten an diesem Tag einen Kinderbischof,
der den Tag bestimmte und den Lehrern Verbesserungsvorschläge für die Schule machte.
In den Familien schließlich wurde am Fest der unschuldigen Kinder zumeist
ein spezielles Kinderprogramm veranstaltet.

Am Fest der Unschuldigen Kinder wurde bis ins Mittelalter hinein in Klosterschulen
der Jüngste für einen Tag auf den Stuhl des Abtes gesetzt,
ein Brauch, der sich im Mittelalter (etwa seit dem 13. Jahrhundert)
dann allerdings auf den Nikolaustag verschob.