Johannes Baptist
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Heiliger Johannes Baptist de La Salle

Geboren am 30. April 1652 in Reims, gestorben am 7. April 1719 in Rouen.

Der Sprössling einer angesehenen Adelsfamilie war er seit 1667
Domherr in seiner Heimatstadt Reims und wurde 1678 zum Priester geweiht.
Das Wohl der unteren Bevölkerungsschichten, insbesondere der Kinder und
Jugendlichen, lag ihm am Herzen. Deshalb gründete er 1679 eine Freischule
für Jungen, nahm die Lehrer in seinem eigenen Haus auf und sorgte für ihr
Auskommen. Als er merkte, dass er die Existenzängste der Lehrer
nicht vollends besänftigen konnte, verzichtete er auf seine Stelle als Domherr
und auf die damit verbundenen Einkünfte, verteilte sein väterliches Erbe unter
den Armen und lebte fortan mit den Pädagogen als "Brüder der christlichen
Schule" zusammen. Seine Verwandten, die Johannes Baptist im Geiste schon
als hohen kirchlichen Würdenträger im Range eines Kardinals oder Bischofs
gesehen hatten, waren entsetzt über dessen Vorgehensweise.

1684 legten die Schulbrüder ihr Gelübde der klösterlichen Gemeinschaft ab.
Die neue Gemeinschaft breitete sich schnell aus, unzählige Schulen und Seminare
wurden gegründet. De La Salle ist es auch zu verdanken, dass die Kinder
ihren Unterricht nicht mehr in lateinischer, sondern erstmals in französischer Sprache
erhielten. Somit gilt er als Begründer der französischen Volksschule.
Johannes Baptist de La Salle starb 1719 in Rouen und
wurde dort in der Kirche Saint Sever beigesetzt.

Neben dem 7. April ist der 15. Mai ein weiterer Gedenktag für diesen französischen Heiligen.
Die Ordensgemeinschaft der Schulbrüder gedenkt ihres Ordensgründers am 26. Januar.

Darstellung:

Johannes Baptist de La Salle wird abgebildet im Priesterkleid
mit einem Buch in den Händen und umringt von einer Kinderschar.

Patron:

Der Ordensgründer ist Patron des christlichen Unterrichts sowie der Lehrer und Erzieher.