
Heiliger Fridolin von Säckingen
Gedenktag 06. März
Der um das Jahr 482 wahrscheinlich in Irland geborene Fridolin gilt
als einer der ersten Missionare, die die heidnischen Alemannen
zum Christentum zu bekehren versuchten.
Seiner Vita zufolge, die im 10. Jahrhundert aufgeschrieben wurde,
kam er zunächst nach Poitiers, um das Grab
des von ihm verehrten
Hl. Hilarius zu besuchen.
Dort sah er im Traum eine Insel und erhielt den Auftrag, sie zu finden.
Seine Suche führte ihn nach Alemannien, wo er sie schließlich im Rhein
beim heutigen Bad Säckingen fand. Dort gründete er ein Doppelkloster,
das sich rasch zu einem wirtschaftlichen, kulturellen und
religiösen Zentrum entwickelte.
Von Säckingen aus wirkte Fridolin
auch in der Schweiz als Missionar. Besonders aktiv war er
im heutigen Kanton Glarus, dessen Name sich von Fridolins
großem Vorbild Hilarius herleiten soll.
Der Legende zufolge schenkte ihm dort
ein vornehmer Mann namens Urso
ein großes Stück Land.
Nach Ursos Tod wollte dessen Bruder die Schenkung
nicht anerkennen,
woraufhin Fridolin den toten Urso noch einmal zum Leben
erweckte,
damit dieser als Zeuge für ihn aussagen konnte.
Zentrum der Fridolinsverehrung ist
die Stadt Bad Säckingen,
wo Fridolin nach seinem Tod am 6. März 538
bestattet wurde.
Bei der alljährlich am Todestag stattfindenden Prozession
wird sein Reliquienschrein mitgeführt, eines der bedeutendsten Werke
barocker Silberschmiedekunst in Südwestdeutschland.
Fridolin ist Patron des Kantons Glarus, der Stadt Säckingen,
der Schneider und des Viehs.
Dargestellt wird Fridolin meist als Benediktinermönch,
oftmals zusammen mit dem Skelett des toten Urso.
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