geboren um 286 in Syrakus auf Sizilien
gestorben 304 in Syrakus
Luzia lebte als junge Christin im 3. Jahrhundert in Syrakus auf Sizilien.
Über ihr Leben ist nur wenig belegt, aber es gibt zahlreiche Legenden,
die von Luzia erzählen.
Es kann aber sicher davon ausgegangen werden, dass sie gelebt hat,
da in Syrakus ihre Grabstätte gefunden wurde. Die Legenden berichten übereinstimmend,
dass sie als Kind einer vornehmen Familie 286 geboren wurde.
Es heißt, sie habe bereits in jungen Jahren eine Vision der heiligen Agatha gehabt
und heimlich
gelobt,
in ewiger Keuschheit zu leben. Als ihre Mutter sie mit
einem heidnischen jungen Mann verheiraten will, fleht sie im Gebet um Hilfe.
Luzia gelingt es, die Verlobung hinauszuzögern. Währenddessen erkrankt
ihre Mutter schwer.
Voller Vertrauen in die Heilige Agatha überredet Luzia ihre Mutter zu einer Wallfahrt
zum Grab der Schutzpatronin.
Das Wunder geschieht und die Mutter wird wieder gesund.
Aus Dankbarkeit und
Freude über die Heilung, möchte die Mutter der Tochter
einen Wunsch erfüllen.
Luzia wünscht sich nichts mehr, als ihrem Gelübde
treu zu bleiben
und nicht zu heiraten.
Die Mutter gewährt ihr dies, doch
der auserwählte Bräutigam kann
sich nicht mit dieser Entscheidung einverstanden erklären.
Gekränkt und voller Zorn zeigt er Luzia beim Statthalter des Kaiser Diokletian,
der die Christen verfolgt, an. Schon bald wird Luzia festgenommen,
denn sie hört nicht auf, mutig zu bekennen, dass allein Christus ihr Bräutigam sei.
Lange Zeit wird die junge Frau gefangen gehalten und gefoltert.
Es heißt, sie habe die Misshandlungen über sich ergehen lassen, ohne zu klagen.
Immer grausamere Foltermethoden werden für Luzia geplant: Sie soll gefesselt
auf einem Ochsenkarren durch die Stadt gefahren werden.
Doch Luzia wird auf wundersame Weise vor dieser Erniedrigung bewahrt:
kein Ochse vermag den Karren zu bewegen. Auch als sie daraufhin
mit heißem Öl übergossen wird, bleibt Luzia unversehrt.
Daraufhin wird der Befehl
erteilt,
sie mit dem Schwert zu töten, was auch geschieht.
Über den Verbleib ihrer Reliquien herrscht Unklarheit.
Luzia wird dargestellt als Jungfrau mit langem Gewand, manchmal
mit einem durch ihren Hals gestoßenen Schwert oder mit zwei Augen,
die sie auf einer Schüssel trägt. Auch mit Öllampe, einem Kessel über dem Feuer,
mit Palme oder Kerze.
Luzia ist Patronin der Blinden, der Bauern, der kranken Kinder,
der reuigen Dirnen, der Glaser, der Kutscher, der Näherinnen, der Notare,
der Pedelle, der Sattler, der Schneider, der Schreiber, der Türhüter,
der Weber und gegen Augenleiden, Halsschmerzen, Infektionen, Blutfluss und die Ruhr.
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